Backpacking in Kolumbien: 9 Highlights & Geheimtipps

Backpacking in Kolumbien: 9 Highlights & Geheimtipps

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Einige Ecken Kolumbiens sind bereits touristisch erschlossen, in anderen Teilen steckt der Tourismus noch in den Kinderschuhen. So ist das südamerikanische Land ein absolutes Traumreiseziel für abenteuerlustige Backpacker. In diesem Artikel zeigt Bloggerin Nina ihre Backpacking Highlights und 9 Orte in Kolumbien, die Du keinesfalls verpassen solltest: von klassischen Sehenswürdigkeiten und Backpackerzielen wie Bogotá, Medellin und Cartagena, bis zu echten Geheimtipps wie der kleinen Insel Providencia, die als eines der schönsten Tauchreviere in Kolumbien gilt.

Noch vor einigen Jahren sprach man über Kolumbien vor allem im Zusammenhang mit Gewalt, Bürgerkrieg, Guerillatruppen und Drogenhandel. Nur wenige Touristen verirrten sich in das südamerikanische Land. Seit der Zerschlagung der großen Drogenkartelle und dem Frieden mit der FARC hat sich jedoch ein Wandel vollzogen und Kolumbien gehört mittlerweile zu den beliebtesten Reisezielen in Südamerika. Wen wundert es, bietet das Land doch eine facettenreiche Mischung aus traumhaften Inseln und Stränden an der Karibikküste, bezaubernden Kolonialstädten, Dschungelabenteuer am Amazonas, das Kaffeedreieck, aber auch moderne Metropolen wie Medellin und Bogotá.

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Highlight Kolumbiens: Bogotá – die pulsierende Hauptstadt

Bogotá ist der perfekte Ort zum Ankommen. Die 7-Millionen-Einwohner-Stadt in den Anden steht oft im Schatten Medellins. Wie ich finde zu Unrecht. Bogotá ist reich an kulturellen Sehenswürdigkeiten und Geschichte, fantastischen Restaurants und Barrios, die gegensätzlicher nicht sein könnten.

Die Hauptstadt bietet eine Vielzahl an Museen. Nicht verpassen solltest Du einen Besuch des Museo del Oro. Das Goldmuseum zählt zu den bekanntesten seiner Art in Südamerika. Auch das Botero Museum, welches sich ganz dem berühmtesten Künstler des Landes und seinen molligen Damen widmet, lohnt einen Besuch.

Wenn man nun sowieso gerade in La Candelaria, dem historischen Stadtkern, ist, schlendert man anschließend über die Plaza Bolivar mit der Statue von Simón Bolivar, dem Palast der Gerechtigkeit und der Catedral Primada. Danach heißt es sich einfach durch die Gassen der Altstadt treiben lassen. Hinter jeder Straßenecke verbergen sich herrliche Kolonialbauten, kleine Kirchen, hübsche Cafés und Restaurants und vor allem ganz viel Street Art. Mehr über die Graffitis und die Geschichte der Stadt erfährst Du bei der kostenlosen Bogotá Graffiti Tour. Hoch hinaus geht es anschließend mit der Seilbahn auf den Monserrate. Die Luft wird dünner auf 3.150 Meter, doch der Ausblick ist spektakulär.

Mein Geheimtipp für Foodies: Mache eine Food Tour mit The True Colombian Experience und tauche zusammen mit der zauberhaften Yuly in die Welt der kolumbianischen Genüsse ein.

Von Bogotà nach Cartagena fahren täglich zahlreiche Busunternehmen. Die Fahrt dauert rund 22 Stunden. Tickets gibt es ab 90.000 COP (ca. 24 €). Avianca und Viva Air bieten mehrmals täglich Flüge nach Cartagena an. Der Flug dauert gerade einmal 1,5 Stunden und ist ebenfalls ab 90.000 COP (ca. 24 €) erhältlich.

Restaurant- und Unterkunfttipps für Bogotá

  • Restaurant Quinua y Amaranto: Das kleine vegetarische Restaurant serviert jeden Mittag ein sehr günstiges und leckeres Tagesmenü und köstliche gesunde Smoothies. Adresse: Calle 11 ##2-95, Bogotá
  • Unterkunft: Die riesigen Holzbetten im Arche Noah Boutique Hostel sind super bequem und man möchte am liebsten gar nicht aufstehen. Wenn es in Bogotá nur nicht so viel zu erkunden gäbe. Neben den Betten punktet das Boutique Hostel in La Candelaria mit der zentralen Lage, einem leckeren Frühstück und einer hauseigenen Sauna.
Auf dem Monserrate liegt einem Bogotá zu Füßen.

Auf dem Monserrate liegt einem Bogotá zu Füßen.

Bei der Bogotá Graffiti Tour erfährt man viel über die indigenen Völker Kolumbiens.

Bei der Bogotá Graffiti Tour erfährt man viel über die indigenen Völker Kolumbiens.

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Highlight: Cartagena de Indias – die Heroische

Von Bogotá geht es anschließend nach Cartagena de Indias, der „Perle der Karibik“. Die Stadt an der Karibikküste zählt zu den beliebtesten Reisezielen des Landes, denn sie gilt als schönste Kolonialstadt Südamerikas.

Durch die farbenfrohe malerische Altstadt, die ein wenig an Havanna erinnert, weht ein Hauch von Karibikfeeling. Man lässt sich am besten einfach durch das Gassenlabyrinth treiben und genießt den unvergleichlichen Charme der „ummauerten Stadt“. Sehenswert sind sowohl die Plaza Bolivar als auch die Plaza San Diego, die vor allem abends mit zahlreichen Restaurants lockt. Foodieherzen schlagen am Portal de los Dulces in den Kolonnaden der Puerte del Reloj höher. Wo sich einst der Sklavenmarkt befand, werden heute köstliche landestypische Süßigkeiten verkauft.

Sehenswert sind außerdem die Catedral de Santa Catalina de Alejandría, sowie die Iglesia de San Pedro Claver.

Auch der Besuch des Castillo de San Felipe de Barajas, die größte jemals von den Spaniern erbaute Festung außerhalb Spaniens, gehört zu einer Reise nach Cartagena dazu. Alleine der Ausblick von der Festung auf die Stadt ist Grund genug für einen Besuch. Ebenfalls außerhalb der Stadtmauer liegt das Hipsterviertel Getsemani, das von Touristen bis heute meist links liegen gelassen wird. Musiker, Street Art und Street Food prägen das Straßenbild des Viertels und die Nacht wird hier in den Bars zum Tag gemacht.

Bezaubernd sind die Gassen von Cartagena.

Bezaubernd sind die Gassen von Cartagena.

Die Iglesia de San Pedro Claver wurde nach dem Mönch Pedro Claver benannt, der es sich einst zur Aufgabe gemacht hat für die Rechte der schwarzen Bevölkerung zu kämpfen.

Die Iglesia de San Pedro Claver wurde nach dem Mönch Pedro Claver benannt, der es sich einst zur Aufgabe gemacht hat für die Rechte der schwarzen Bevölkerung zu kämpfen.

Tagesausflüge von Cartagena auf die Isla Grande bucht man am besten in Cartagena in der Unterkunft. Bucht man ein Hostel auf der Insel, kann man den Transfer direkt mitbuchen. Die Speedboote zur Isla Grande legen vormittags zwischen 9.00 - und 12.00 Uhr an der Muelle de la Bodeguita ab.
Mit dem Bus von Cartagena nach Santa Marta: Marsol fährt mehrmals täglich mit komfortablen Kleinbussen von Cartagena nach Santa Marta. Die Fahrt dauert rund 3,5 Stunden und kostet ca. 40.000 COP (ca. 10 €).

Restaurant- und Unterkunfttipps für Cartagena

  • Cuba 1940: Auf der Karte stehen kubanische Klassiker wie Ropa Vieja und Yuca con mojo. Die Cocktails sind ein Gedicht und trinken kann man diese herrlich entspannt mit den Füßen im restauranteigenen Pool baumelnd. Adresse: Plaza San Diego Calle Stuart No 7 – 46, Cartagena
  • Restaurante Espiritu Santo: Hier isst man zu Mittag wie die Einheimischen, Touristen findet man nicht. Koste hier die Mote de Queso, die für Cartagena so typische Käsesuppe, die mit Patacones (gebratene Kochbananen) und Reis serviert wird. Adresse: Calle 35 ##6-69, Cartagena
  • Restaurante Celele by Proyecto Caribe Lab: Moderne kolumbianische und karibische Küche. Ein bisschen Fusion, aber kein Schischi. Adresse: Calle del Espíritu Santo, Cra. 10c ##29-200, Cartagena
  • Unterkunft: Herrlich lässt es sich nach einem Tag im quirligen Cartagena im Patio des Maloka Boutique Hostels entspannen. Die Dorms und Doppelzimmer sind schlicht aber sauber, das à la carte Frühstück sehr schmackhaft und das Personal äußert freundlich und hilfsbereit.
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Highlight: Isla Grande – die „geheime“ Insel im Karibischen Meer

Nun gibt es zwar auch in Cartagena einige Strände zum Relaxen, doch karibische Bilderbuchstrände findet man dort nicht. Auf den 28 Inseln des Archipels Islas del Rosario, rund 40 Kilometer vor Cartagena gelegen, dagegen schon. Zahlreiche Unternehmen bieten von Cartagena Tagesausflüge an, bei welchen Schnorcheln und Sonnenbaden auf dem Programm steht.

Wer dem Trubel Cartagenas einmal entfliehen und die Inseln wirklich kennenlernen möchte, sollte jedoch ein paar Tage verweilen. Wenige Tagestouristen finden sich beispielsweise auf der Isla Grande, der vergessenen Insel von Pablo Escobar, und das gerade frisch renovierte Secreto Barefoot Luxury Hostel gilt noch als echter Geheimtipp unter Backpackern. Das Hostel liegt versteckt zwischen den Mangroven an einem kleinen privaten Strand. Die Doms verteilen sich auf sieben Häuser, welche einst die Sommer-Luxusvillen lokaler Smaragdbarone waren. Hier kann man herrlich einfach am Pool abhängen, das leckere Essen genießen und dem süßen Nichtstun frönen. Wer mehr Action braucht, besucht die Ruinen der Villa von Pablo Escobar, erkundet auf einem Schnorchelausflug das farbenfrohe Korallenriff oder paddelt bei Sonnenuntergang mit dem Kayak durch die Lagunen und Mangrovensümpfe. Mein Highlight war jedoch ein nächtlicher Ausflug in die verzauberte Lagune. Springt man ins Wasser, beginnt es um einen herum zu glitzern und funkeln – als wäre man von Feenstaub umgeben. Wobei es natürlich kein Feenstaub ist, sondern fluoreszierendes Plankton, das als eine Art Abwehrmechanismus bei Bewegung und Berührung Licht erzeugt.

Mein Tipp: Plane ein Wochenende auf der Isla Grande ein. Freitagabends erwacht das einzige Dorf der Insel, Orika, zum Leben. Dann treffen sich Einheimische wie Touristen im Gemeindehaus, sowie in einigen kleinen Bars, um zu Tanzen und zu Feiern.

Hier geht es entlang zu noch mehr Tipps für die Isla Grande, Kolumbiens geheimes Inselparadies.

Ein relaxter Nachmittag an der Playa Libre.

Ein relaxter Nachmittag an der Playa Libre.

Zu Gast in den ehemaligen Sommer-Luxusvillen lokaler Smaragdbarone.

Zu Gast in den ehemaligen Sommer-Luxusvillen lokaler Smaragdbarone.

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Highlight: Santa Marta & Taganga – Geheimtipp für Naturliebhaber

Nach einer abenteuerlichen Bootsfahrt zurück nach Cartagena geht es anschließend mit dem Bus weiter nach Santa Marta. Die Stadt liegt eingerahmt vom höchsten Küstengebirge der Welt direkt am Meer, kann jedoch nicht gerade mit vielen Sehenswürdigkeiten aufwarten. Dafür ist es eine nette Stadt zum Feiern, das Nachtleben in den Bars rund um den Platz Parque De Los Novios ist legendär. Sonst dient Santa Marta vor allem als Ausgangspunkt für Ausflüge nach Minca, Barranquilla, den Tayrona Nationalpark oder Palomino. Die Region ist die erste Adresse für Naturliebhaber in Kolumbien.

Unter Tauchern ist Santa Marta längst kein Geheimtipp mehr, denn gleich außerhalb der Stadt kann man in die traumhafte Unterwasserwelt Kolumbiens eintauchen. Wer dem Trubel von Santa Marta entgehen möchte und die Unterwasserwelt liebt, dem lege ich eine Unterkunft im Nachbarort Taganga nahe. Hier gibt es mit Ocean Lovers Taganga eine der besten Tauchschulen, die ich kenne. Die Tauchgänge mit Lisi und ihrer Crew gehören für mich zu den magischen unvergesslichen Momenten meiner Kolumbienreise. Der kleine Hippie-Fischerort selbst bietet zudem einen schönen Strand und zahlreiche nette Restaurants, wie das Pachamama.

Restaurant- und Unterkunfttipps für Santa Marta & Taganga

  • Restaurante Pachamama: Das Pachamama im Herzen von Taganga serviert im gemütlichen Patio herrliche kolumbianische und französische Spezialitäten. Sehr zu empfehlen sind die hausgemachten Ravioli mit Spinat, Ricotta und Pekannüssen. Adresse: Calle 16 #1C-18, Santa Marta, Taganga, Santa Marta
  • Unterkunft: Das Hostal Casa Avelina  in Santa Marta bietet schicke Doppelzimmer, in den schönen hellen Dorms dank Vorhängen an den Betten ein gewisses Maß an Privatsphäre und punktet mit einem kleinen Pool. Darüber hinaus wird hier für kleines Geld ein ausgezeichnetes Frühstück und Abendessen serviert.
Pelikane am Strand von Taganga.

Pelikane am Strand von Taganga.

Tagesausflüge von Cartagena auf die Isla Grande bucht man am besten in Cartagena in der Unterkunft. Bucht man ein Hostel auf der Insel, kann man den Transfer direkt mitbuchen. Die Speedboote zur Isla Grande legen vormittags zwischen 9.00 - und 12.00 Uhr an der Muelle de la Bodeguita ab.
Mit dem Bus von Cartagena nach Santa Marta: Marsol fährt mehrmals täglich mit komfortablen Kleinbussen von Cartagena nach Santa Marta. Die Fahrt dauert rund 3,5 Stunden und kostet ca. 40.000 COP (ca. 10 €).

Die Strecken Santa Marta – Tayrona (1,5 Stunde) und Santa Marta – Palomino (2-3 Stunden) lassen sich problemlos mit dem öffentlichen Bus zurücklegen. Die Fahrten kosten zwischen 8.000 und 10.000 COP (ca. 2 - 2,50 €). Die Busse Richtung Palomino fahren alle 20 Minuten am Mercado in Santa Marta ab. Um zum Tayrona Park zu gelangen, steigst Du am Haupteingang El Zaino aus. Von der Carrera Quinta in Santa Marta verkehren alle 15 Minuten die blauen Busse nach Taganga. Vom Hafen in Taganga gibt es darüber hinaus eine Bootsverbindung zum Cabo San Juan im Tayrona National Park. Die Fahrt dauert rund 40 Minuten und kostet hin und zurück 110.000 COP (ca. 30 €).

Avianca, Latam und Viva Air fliegen von Santa Marta ab 170.000 COP (ca. 45 €) nach San AndresVon San Andres geht es mit Searca ab 240.000 COP (ca. 65 €) in rund 20 Minuten nach Providencia. Mit rund 230.000 COP (60 €) ist die Anreise mit der Katamaranfähre ab San Andres kaum günstiger, aber weitaus weniger komfortabel. Die Fahrt dauert 3-4 Stunden und die Überfahrt ist nichts für schwache Nerven. Tabletten gegen Seekrankheit und Kotztüten werden nicht grundlos vor Abfahrt verteilt.

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Highlight: Tayrona Nationalpark – Natur pur

Nur wenige Kilometer östlich von Taganga beginnt der Parque Nacional Natural Tayrona, der auf rund 35 Kilometern zwischen der Küste und dem Gebirge Sierra Nevada verläuft. Durch den Dschungel von der Zivilisation abgeschirmt finden sich im Park einige der schönsten Strände Kolumbiens. Verlaufen kann man sich nicht, es gibt nur einen Weg vom Haupteingang. Süße kleinen Äffchen begleiten einen durch den tropischen Regenwald, es geht vorbei an Riesenkakteen und Kokospalmen. Herrlich abkühlen kann man sich das erste Mal am Strand Arrecifes, ruhiger ist das Meer am La Piscina, wie in einem Schwimmbad eben. Nach einem weiteren Kilometer erreicht man dann den Cabo San Juan, sicherlich der schönste Strand des Parks. Nach einem Sprung ins kühle Nass und einer Stärkung in dem kleinen Strandrestaurant geht es anschließend auf gleichem Weg zurück. Alternativ schlägt man sein Nachtlager auf dem Campingplatz auf. So kann man den Strand am Abend ganz alleine, ohne die Tagestouristen, genießen und am nächsten Morgen weiterwandern nach Pueblito Chairama, eine Ruinenstadt der einst hier beheimateten Tayrona Indianer.

Paradiesische Strände im Parque Nacional Natural Tayrona.

Paradiesische Strände im Parque Nacional Natural Tayrona.

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Highlight: Palomino – Hippie Flair und einsame Strände

Auch das kleine Hippiedorf Palomino ist ein echtes Highlight. Von Santa Marta aus kann man es auf einem Tagesausflug erkunden. Ein Geheimtipp ist der Ort schon sehr lange nicht mehr. Doch abseits der Backpackermeile und dem Hauptstrand im Westen, finden sich im Osten noch immer einsame Strände mit Ausblick auf die Berge der Sierra Nevada de Santa Marta und zauberhafte kleine Unterkünften.

Wer nicht nur am Strand faulenzen möchte, kann sich in einem Reifen auf dem Rio Palomino von der Sierra Nevada bis zur Mündung am Meer treiben lassen oder traumhafte Wanderungen im Sierra Nevada Nationalpark unternehmen.

Idyllisch ist es am Rio Palomino.

Idyllisch ist es am Rio Palomino.

Auch in Palomino gibt es sie noch, die einsamen Strände.

Auch in Palomino gibt es sie noch, die einsamen Strände.

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Highlight: Providencia – Love, Peace & Good Vibrations

Die Isla de Providencia liegt 90 km vor der Küste Nicaraguas, rund 800 km entfernt vom kolumbianischen Festland und ist noch immer ein absoluter Geheimtipp – besonders unter Tauchern. Nur wenige Touristen finden auf die abgelegene Insel, denn die Anreise ist ein wenig kompliziert und nicht ganz günstig.

Mit Kolumbien hat Providencia nur wenig zu tun. Gesprochen wird hier Englisch und Kreolisch. Geprägt ist die Insel durch die karibischen Einflüsse der afrikanisch stämmigen Raizales. Angekommen auf Providencia erwarten einen Love, Peace & Good Vibrations. Die Uhren ticken hier langsamer, der Rastafari kennt keinen Stress!

Seine Zeit verbringt man auf Providencia am besten mit Tauchen und Beach Hopping. Zu den schönsten Stränden der Insel zählen die South West Bay und die Manchineel Bay. Doch ist die Manchineel Bay nicht nur ein Strand wie aus der Bountywerbung. Hier hat auch Rastafari Roland, eine lebende Insellegende, seine Reggae Bar. Bob Marley dröhnt aus den Boxen, es riecht nach Ganja und der Coco Loco, der Spezialdrink des Hauses, schmeckt in einer der Hängematten liegend einfach herrlich.

Wer nicht bei Roland war, war nicht auf Providencia. Wer die Steininsel Crab Cay nicht besucht hat ebenfalls nicht. Auch für die Wanderung auf den El Pico sollte man auf jeden Fall Zeit einplanen und mindestens einmal die schwimmende Liebesbrücke überqueren, um die malerische Insel Santa Catalina zu erkunden und bei Big Mama Sweet Taste Camarones en Salsa de Coco zu kosten. Ein Gedicht sage ich Euch!

Restaurant- und Unterkunftstipps für Providencia

  • Restaurant El Divino Niño: Das Restaurant in der South West Bay ist eine Institution auf der Insel und die gemischte Fischplatte ein absolutes Gedicht Dazu trinkt man einen leckeren Fruchtshake oder ein Club Colombia.
  • Café Studio: Hier gibt es die besten Kuchen und den besten Kaffee der Insel. Unbedingt den Coco Pie probieren!
  • Unterkunft: Herrlich entspannen kann man in den Hängematten auf der Terrasse der Posada Halley View. Darüber hinaus sind die Zimmer mit Klimaanlage picobello sauber und die charmante Besitzerin Taryn serviert jeden Morgen ein leckeres Frühstück.
Samstagnachmittags trifft man sich in der South West Bay zum Ohne-Sattel-Pferderennen.

Samstagnachmittags trifft man sich in der South West Bay zum Ohne-Sattel-Pferderennen.

Magisch sind die Sonnenaufgänge auf Providencia.

Magisch sind die Sonnenaufgänge auf Providencia.

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Highlight Kolumbiens: Medellin – die Stadt des ewigen Frühlings

Einst war Medellin die berüchtigtste und gefährlichste Stadt der Welt, denn hier regierte der Drogenboss Pablo Escobar. Heute ist Medellin eine der innovativsten und sichersten Städte in Südamerika. Auf modernen Radwegen und mit der U-Bahn kann man die Stadt im Aburra Valley zwischen den Hügeln der Anden herrlich erkunden. Viele Sehenswürdigkeiten Medellins, wie die Plaza Botero, die Catedral Metropolitana und das Museo Casa de la Memoria liegen im Centro und können an einem Tag besichtigt werden.

Zeit nehmen sollte man sich für eine Tour durch die Comuna 13, einst das gefährlichste Viertel der Stadt mit der höchsten Mordrate weltweit. Hier regierten noch vor nicht all zu langer Zeit die Drogenkartelle und es tobte ein gnadenloser Bandenkrieg. Heute trägt einen die längste Open-Air-Rolltreppe der Welt die steilen Andenhänge hinauf und man weiß oft gar nicht wo man zuerst hinschauen soll. Fast jedes Haus zieren unsagbare schöne Murals und Graffitis. Farbenfroh geht es zu in den Straßen der Comuna 13, Reggaeton und Hip Hop schallen aus den Lautsprechern, Breakdancer zeigen auf der Straße ihr Können und man spürt, hier gibt es heute wieder Lebensfreude.

Herrlich entspannen lässt es anschließend im Parque Arví. Hoch hinauf geht es mit der Gondel in das Naturschutzgebiet inmitten der Anden. Oben angekommen begreift man dann zum ersten Mal das Ausmaß und die Schönheit dieser Stadt. Die Kolumbianer sagen, man hat Medellin nicht gesehen, wenn man nicht mindestens einmal in den Bergen war.

Man hat Medellin nicht gesehen, wenn man nicht mindestens einmal in den Bergen war.

Von Medellin nach Guatapé: Empfehlen kann ich eine Tagestour mit dem Anbieter VAN por Colombia. Alternativ erreicht man Guatape auch mit dem öffentlichen Bus. Vom Terminal del Norte in Medellin fahren alle 30 Minuten Busse nach Guatapé. Die Fahrt dauert rund 2 Stunden und kostet ca. 15.000 COP (4 €).

Restaurant- und Unterkunfttipps für Medellin

  • Gautama: Herrlich gesunde vegane und vegetarische Gerichte und dazu köstliche frische Smoothies und Sodas. Sehr zu empfehlen ist auch das Frühstück, sowohl die Pancakes als auch die Acai Bowl sind fantastisch. Adresse: Calle 8 ##43b- 34, Medellín
  • Pizzeria Olivia Manila: Ausgefallene Pizza- und Pastakreationen in stylischem Ambiente. Zu empfehlen ist die Pizza mit Pesto, Büffelmozzarella, Falafel, braunen Zwiebeln, Tomaten Confit und gegrilltem Gemüse. Adresse: Cra. 43e ##11a31, Medellín
  • Unterkunft: The Sugar Cane Hostel in El Poblado punktet mit einer traumhaften Dachterrasse mit offener Küche und Hängematten und sehr hilfsbereitem Personal. Sehr gut und günstig sind die im Hostel angebotenen Touren.
Einst regierte die Gewalt in der Comuna 13 – heute ist es die Kunst.

Einst regierte die Gewalt in der Comuna 13 – heute ist es die Kunst.

Der Palacio de la Cultura Rafael Uribe Uribe auf der Plaza Botero.

Der Palacio de la Cultura Rafael Uribe Uribe auf der Plaza Botero.

Ausblick auf die Comuna 13 – die einstige No-go-Area der Stadt.

Ausblick auf die Comuna 13 – die einstige No-go-Area der Stadt.

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Highlight: Guatapé & El Peñón – auf nach „El Mar“

Nur zwei Stunden östlich von Medellin liegt Guatapé, eines der beliebtesten Ausflugsziele der Paisas (so werden die Einwohner des Departments Antioquia genannt). Die bezaubernde Kleinstadt Guatapé gilt als bunteste Stadt Kolumbiens und entzückt den Besucher mit seinen kolonialen Häusern, deren Zócalos (Häusersockel) mit Reliefkunst gestaltet sind. Die Zócalos erzählen Geschichten aus dem Alltag der Region, geben Auskunft über die Berufe der Bewohner oder auch über ihre Hobbys und Interessen.

Nach einem Spaziergang durch das Labyrinth der kleinen Gassen ist es anschließend Zeit den El Peñón, den Fels von Guatapé, zu erklimmen. Der Monolith ziert die Titelseiten unzähliger Reiseführer. Nach 649 Stufen oben angekommen weiß man wieso: Der Ausblick auf den darunter liegenden Stausee Peñol-Guatapé und die gesamte Region ist einfach atemberaubend, besonders bei Sonnenuntergang.

Guatapé - die bunteste Stadt Kolumbiens.

Guatapé - die bunteste Stadt Kolumbiens.

„El Mar“ - der Stausee Peñol-Guatapé ist einer der größten und wichtigsten Stromlieferanten Kolumbiens und ein beliebtes Naherholungsgebiet.

„El Mar“ - der Stausee Peñol-Guatapé ist einer der größten und wichtigsten Stromlieferanten Kolumbiens und ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Unzählige Titelseiten einschlägiger Reiseführer ziert der Fels von Guatapé

Unzählige Titelseiten einschlägiger Reiseführer ziert der Fels von Guatapé

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Allgemeine Hinweise und Tipps zu Kolumbien

  • Wie viel Zeit muss ich für die Route planen? Für die von mir beschriebene Route solltet ihr mindestens 3 Wochen einplanen.
  • Wann ist die beste Reisezeit für Kolumbien? Die eine perfekte Reisezeit für Kolumbien gibt es nicht, da je nach Region unterschiedliche Wetterbedingungen herrschen. Grundsätzlich kann man sagen es gibt nur zwei Jahreszeiten: Sommer und Winter, sowie eine Trocken- und Regenzeit. Auch diese variiert zeitlich je nach Region und es regnet nie den ganzen Tag. Daher kann man Kolumbien grundsätzlich das ganze Jahr über bereisen. Für Bogotà, Medellin und die Berge warme Sachen einpacken.
  • Ist Kolumbien ein sicheres Reiseland? Noch heute genießt Kolumbien hinsichtlich Kriminalität und Sicherheitslage ein schlechtes Image. Es ist richtig, dass es noch immer einige Gebiete in Kolumbien gibt, die man besser meidet. Touristen verschlägt es in diese Gebiete aber normalerweise sowieso nicht. Persönlich kann ich sagen, dass es nicht einen einzigen Moment auf meiner Reise gab, in welchem ich mich unwohl gefühlt habe oder gar Angst hatte. Im Gegenteil: Noch selten bin ich so herzlichen, offenen und hilfsbereiten Menschen begegnet wie in Kolumbien. Dennoch sollte man einfach ein gesundes Maß an Vorsicht walten lassen und keinen Schmuck zur Schau stellen, an manchen Orten die teure Kamera besser in der Tasche lassen, in Bars keine Getränke offen stehen lassen, das Gepäck am Flughafen im Auge behalten und nachts besser ein Taxi nehmen, als durch dunkle Gassen zu laufen.

Hier findest Du alle Highlights direkt auf der Karte - so steht Deinem Backpacking Trip nichts mehr im Weg!

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