Der Garten Eden Afrikas: Auf Safari in Tansania
Die "Big Five" und unendliche Weiten warten bei einer Tansania Safari durch den Ngorongoro Krater und die berühmte Serengeti. Auf ihrer Weltreise legten Anne und Clemens ihren zweiten Stopp in Tansania ein, wo es mit Boomerang Reisen auf Safari ging.
Unser Land Cruiser hüpft gekonnt über die tiefen Löcher, die sich im Laufe der Zeit in die Sandwege gegraben haben. Es klappert und klackt, rüttelt und schaukelt. Doch das alles kann unser breites Grinsen nicht verschwinden lassen. Ganz im Gegenteil. Bei jeder neuen Erschütterung wird unser Lachen herzlicher, offener und unsere Aufregung immer größer. Jede enge Kurve, die wir meisterhaft umfahren, bringt uns näher an das, worauf wir uns schon so lange gefreut haben. Eine Stunde verbringen wir auf der Buckelpiste, bis sich die Bäume lichten, die Wege bergab gehen und es ruhig wird um uns herum. Willkommen im Ngorongoro Krater in Tansania, willkommen im Garten Eden Afrikas.
Schon von Weitem ein Blickfang: Der Ngorongoro Krater in Tansania.
Highlight einer Tansania Safari: Der Ngorongoro Krater
Der Ngorongoro Krater ist ein Meisterwerk der Natur. Was früher einmal ein Krater war, ist heute das Zuhause zahlreicher Tiere. Gestoppt von der ersten Horde Zebras, verringert unser Fahrer das Tempo des Wagens. Elegant galoppieren die Tiere von links nach rechts, von der Wiese in Richtung Kraterinneres. Stören lassen sie sich nicht von uns. Im Gegenteil. Selbst als wir in unserem Safari-Auto stehen und unsere Kameraobjektive unauffällig durch das Dach schieben, bleiben die wunderschönen Tiere einfach stehen. Fast ein wenig neugierig beäugen sie uns aus der Ferne, während sie ruhig und entspannt vor sich hin grasen.
Der Ngorongoro Krater ist überschaubar. Damit meinen wir nicht die Größe. Durch die flache Landschaft ist es einfach, in der einen Ecke Büffel und in der anderen Ecke Elefanten zu beobachten. Wir fahren weiter, immer mit einem wachen Auge auf das, was vielleicht demnächst wieder aus dem Busch traben könnte.
Ngorongoro Krater: eine einmalige Kulisse
Diesmal ist es eine Elefantenfamilie, die gemächlich die Sonne und das sattgrüne Gras genießt. Wir tun es ihr gleich, stellen den Motor aus und beobachten einfach. Eine unbeschreibliche Stille legt sich über den Krater. Es fühlt sich fast so an, als wären wir alleine. Doch das sind wir nicht. Hinter den kleinen und großen Büschen, unter den Bäumen und auf der freien Fläche im Inneren des Kraters stehen oder liegen Tiere. Es ist eine einmalige Kulisse, die einem schnell die eine oder andere Träne ins Auge schießen lässt. Die Elefanten wackeln mit den Ohren. Ist das ein Ruf nach Aufmerksamkeit? Recht haben sie. Wieder zücken wir unsere Kameras. Wieder stehen wir im Auto, die Köpfe aus dem Dach, gucken und schießen Fotos. Fotos von Elefanten, die eleganter nicht wirken könnten.
Lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen: Zebras beim Grasen.
Tansania Safari: So nah kommt man einer ganzen Elefantenfamilie selten.
Sind die wackelnden Ohren ein Ruf nach Aufmerksamkeit?
Safari durch Tansania: zickige Strauße, wachsame Zebras
Wir nähern uns dem Kraterinneren und einer Horde aufgeweckter Gazellen und Antilopen, die schnell, aber neugierig an unserem Auto vorbei hüpfen. Dazwischen grasen Gnus und Bullen, unbeeindruckt von den Straußen, die fast schon zickig ihre Runden drehen. Es scheint, als leben die Tiere im Ngorongoro Krater in netter Nachbarschaft miteinander. Als gäbe es den natürlichen Kreislauf der Natur hier nicht. Töten? Sich gegenseitig fressen? Bei einem Rundumblick durch den Krater wirkt dies fast unvorstellbar. Bestätigt durch den Fakt, dass zwei Löwen auf der einen Seite in Löffelstellung ihren Mittagsschlaf halten, während das weiße Nashorn am anderen Ende des Kraters in der Sonne bräunt. Einzig die Zebras bleiben wachsam und munter.
Immer munter: Gazellen gibt es im Ngorongoro Krater in Tansania ohne Ende.
Die Sprinter unter den Tieren in Tansania: Die stolzierenden Strauße.
Unbeeindruckt von den vielen Touristen zeigen sich die Löwen im Ngorongoro Krater.
Im Zelt über dem Ngorongoro Krater
Ein Tag im Ngorongoro Krater ist einzigartig. Wenn die Dämmerung sich langsam über den Krater legt und das Lagerfeuer des Camps knistert, dann ertönen in der Ferne die ersten Rufe der Hyänen, die jetzt auch endlich wach geworden sind. Was nachts im Ngorongoro Krater passiert, werden wir wohl nie erfahren. Doch wir können es erahnen – dick eingemummelt im bequemen Bett unseres Zeltes im Lemala Ngorongoro Tented Camp, das über dem Krater thront.
Den Abend lässt man am besten beim knisternden Lagerfeuer ausklingen.
„Big Five“ in der Serengeti
Ein neuer Tag im Busch beginnt. Die heiße Tasse Kaffee ist ausgeschlürft und es geht auf eine knapp fünfstündige Fahrt in Richtung Serengeti. Die große Schwester des Ngorongoro Kraters wird als Zuhause der „Big Five“ bezeichnet. So machen wir uns auf die Suche nach Löwen, Elefanten, Leoparden, Nashörnern und Bullen. Ein letzter Blick nach hinten lässt den Ngorongoro Krater im Rückspiegel verschwinden.
„Big Migration“ in der Serengeti: umgeben von Gnus
Vor uns liegt ein weiter Weg. Doch vor allem auch ein Weg, der schon lange vor dem Eingang des Nationalparks mit einem echten Highlight lockt: der „Big Migration“. Wir sind umgeben von knapp zwei Millionen Gnus, die gerade auf ihrem Weg vom Süden in den Norden Tansanias sind. Gekonnt haben die Gnus die Hauptstraße, die durch das Land der Massai führt, freigelassen und sich rechts und links des Wegesrandes breitgemacht. Zwei Millionen Tiere - das sind eine Menge schwarzer Punkte am Horizont. Punkte, die nur ab und zu von aufgekratzten Zebras und Gazellen aufgescheucht werden.
Das sieht man selten: Die Big Migration von zwei Millionen Gnus.
Die Serengeti ist anders als der Ngorongoro Krater
Das Eingangsschild der Serengeti liegt vor uns. Nur noch wenige Meter trennen uns von der unendlichen Weite des Nationalparks. 30 Prozent von Tansania gehören den Tieren und ein paar Prozent von ihnen nähern wir uns jetzt auf einer Sandpiste, die durch grünes, leicht bewaldetes Land führt. Die Serengeti ist anders als der Ngorongoro Krater. Was im Krater keine Herausforderung ist, wird in der Serengeti zur alltäglichen Aufgabe: das Finden der Tiere.
Immer wieder entdecken wir bei unserer Safari in dem großen Nationalpark aufeinander getürmte Felsen, die das perfekte Versteck für Geparden, Leoparden und Löwen darstellen. Sobald wir von Weitem einen solchen Felshaufen sehen, stellen wir uns auf und üben uns in dem, was die Safari-Ranger von der Pike auf gelernt haben: Ruhe. Im Hintergrund hören wir die verschiedensten Vögel zwitschern, während wir mit einem Fernglas bewaffnet einen einzigen Punkt fixieren. Einen Punkt, an dem sich erst vor Kurzem ein Löwe gezeigt haben soll. Wir warten. Fünf Minuten vergehen. Zehn Minuten vergehen.
Auf der Suche nach dem König der Löwen in der Serengeti
Langsam schleichen sich weitere Autos an, die über den Buschfunk von unserem Verdacht gehört haben. Und dann, als wir schon gar nicht mehr damit gerechnet haben, lässt sie sich blicken: eine Herde Löwen. Langsam und bedächtig laufen sie auf unseren Land Cruiser zu. Die Beute auf der Wiese hinter uns - einige Gazellen - fest im Blick. Uns beachten sie fast gar nicht. Sie schlendern an den Autos vorbei, ohne den Touristen mit ihren riesigen Kameras auch nur einen Blick zu schenken. Wenn sie nur wüssten, wie sehr unsere Magenkuhlen in diesem Moment vibriert haben.
Mit dem Safari-Auto ging es über Stock und Stein.
In der Serengeti sind die Löwen wach und stolzieren zielstrebig auf die Safari-Autos zu.
Wir machen uns wieder auf den Weg. Den Tönen des Buschfunks folgend, rattern wir über die Sandpisten in Richtung Cheetah. Der Gepard liegt eine ganze Weile im Gras, bis er sich endlich blicken lässt. Auch Elefanten, Giraffen und Zebras zeigen sich an diesem Tag noch.
Der Gepard, auch Cheetah genannt, gilt als schnellste Raubkatze.
Mit viel Glück kreuzen Giraffen den Weg bei einer Tansania Safari.
Tansania Safari - ein einzigartiges, unvergessliches Erlebnis
Ein Tag auf Safari ist unbeschreiblich. Er lässt uns mal wieder daran denken, wie schön Mutter Natur sein kann, wie einzigartig und unberührt. Es wird frisch im Nationalpark, und langsam beginnt die Sonne im Boden zu versinken. Zeit, sich zurückzuziehen und den Tieren Raum zu geben für das, was sie tagsüber eher lassen: der Suche nach Nahrung. Wir schwelgen in Erinnerungen an unsere Safari-Momente, die schöner nicht hätten sein können. Den Sonnenuntergang über der Serengeti fest im Blick, denken wir jetzt schon an den nächsten Morgen, den wir im Busch beginnen. Lala Salama – gute Nacht, Serengeti.
Ein einmaliger Moment, wenn die Sonne über der Serengeti untergeht.
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Koffer schon gepackt? Oder noch mehr Tipps? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
Daniel
Ganz toller Bericht und echts schöne Fotos 🙂
Könnt ihr was zu den Preisen der Safaris sagen ?
Markus Pflugbeil
Hallo Daniel, es freut uns, dass dir der Bericht von Anne und Clemens Lust auf eine Safari gemacht hat. In Tansania sind die allerdings nicht ganz billig, dafür gibt es viel zu sehen. Günstiger geht es, wenn man sich beispielsweise mit einfacheren Unterkünften zufrieden gibt. Schau doch mal auf die Webseite des Sponsors der Safari, ob etwas für dich dabei ist: https://boomerang-reisen.de/ Viel Spaß beim Schmökern und gute Reisen.
Anonym
Ich weiß wie das ist,war dieses Jahr schon das vierte Mal dort.Tansania ist mein Land.
IHS. Heilbronn
Die beschriebene Reise übertrifft bei weitem unsere Erfahrungen in Kenia.
Ein sehr schöner Bericht mit tollen Fotos.