Tokio – wenn High-Tech, Kitsch und Kirschblüten aufeinandertreffen
Tokio ist die größte Stadt der Welt und neben unzähligen Menschen treffen hier mindestens genauso viele Gegensätze aufeinander. Tokios Straßen sind geprägt von gigantischen Wolkenkratzern, flimmernden Werbebildschirmen und einem Konsumtempel nach dem anderen.
Doch auf den zweiten Blick eröffnen sich auch idyllische Parks, Tempelanlagen und kleine verschlungene Gassen, die traditionelle japanische Kneipen (Izakayas) und winzige Restaurants beherbergen, die von den Einheimischen gerne als „Löcher in der Wand“ bezeichnet werden. In Japans Hauptstadt gibt es unglaublich viel zu sehen und zu tun und man könnte hier Wochen verbringen, ohne sich auch nur eine Sekunde zu langweilen. Wer aber zum ersten Mal in der Stadt unterwegs ist, sollte diese Tokio Sehenswürdigkeiten auf keinen Fall verpassen.
Shibuya: Shopping-Paradies und die berühmteste Kreuzung der Welt
Der perfekte Ausgangspunkt für eine Erkundungstour durch Tokio ist Shibuya. Das Stadtviertel liegt im östlichen Zentrum und ist das beliebteste Einkaufs- und Vergnügungsviertel der Tokioter.
Sein bekanntestes Wahrzeichen ist die Shibuya Alle-Gehen-Kreuzung - die vermutlich berühmteste Straßenkreuzung der Welt. Alle paar Minuten werden hier sämtliche Fußgängerampeln gleichzeitig grün und Tausende Menschen schieben sich kreuz und quer über die Kreuzung.
Vielen Besucher:innen wird in diesem Moment erst bewusst, wie überfüllt und hektisch Tokio eigentlich ist. Und trotzdem schaffen es die unzähligen Menschen wie durch ein Wunder, geschickt und rücksichtsvoll aneinander vorbeizugehen - ganz ohne Drängeln und Anrempeln.
Rund 250.000 Menschen schieben sich Tag für Tag über die Shibuya Kreuzung.
Kirschblüten und Ginkgo Bäume im Yoyogi Park
Am Rand von Shibuya findet ihr einen der größten und schönsten Parks in Tokio. Yoyogi besteht aus gepflegten Rasenflächen, liebevoll angelegten Seen und einigen Waldstücken. Einheimische und Tourist:innen nutzen den Park gerne für ausgedehnte Spaziergänge, zum Picknicken und zum Sport. Ihre absolute Lieblingsbeschäftigung im Yoyogi nennt sich aber „Hanami“ (auf Deutsch: Blüten betrachten). Hanami ist ein wichtiger Teil der japanischen Kultur und wo immer es im Land Kirschbäume gibt (also so ziemlich überall) werden die wenigen Wochen der Blütezeit von Ende März bis Anfang April ausgiebig gefeiert.
Ton in Ton - Bloggerin Franzi passt sich mit ihrem Oberteil perfekt den Kirschblüten an.
In Tokio drängen sich die Menschen unter anderem in den Yoyogi Park, um dort ihre Picknickdecken auszubreiten, Streetfood zu snacken und Teil der vielen Events und Feste zu sein, die während der Blütezeit stattfinden. Yoyogi hat aber noch mehr zu bieten, als nur Kirschbäume. Zum Beispiel einen ganzen Wald von Ginkgo Bäumen, die sich von Ende November bis Anfang Dezember in ein goldenes Meer verwandeln.
Oder auch den Meiji Schrein, der 1920 fertiggestellt und dem Kaiser Meiji und der Kaiserin Shoken gewidmet wurde. Der Schrein ist von einem dichten Wald umgeben, der in den heißen Monaten Schatten spendet und zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt.
Beim Hanami im Yoyogi Park kann es bei schönem Wetter ziemlich voll werden.
Harajuku - die bunte Welt der Harajuku Girls
Der Yoyogi Park liegt nur einen fünfminütigen Spaziergang von der Harajuku Station entfernt - das Tor zu einer komplett anderen Welt. Harajuku liegt zwischen den Stadtvierteln Shibuya und Shinjuku und ist spätestens seit Gwen Stefanis Pop-Hit „Harajuku Girls“ weltweit bekannt. Hier treffen die unterschiedlichsten (Jugend-)Kulturen und verschiedene popkulturelle Strömungen aufeinander, die alle zusammen ein wild-farbenfrohes Bild abgeben. In der wuseligen Takeshita-Straße trifft sich die Cosplay-Szene, die sich gerne aufwendig im Stil von Manga- und Anime-Figuren kleidet.
Die „Kawaii“-Kultur (Niedlichkeitskultur) zeigt sich gerne in Bonbonfarben, Rüschenkleidern und zuckersüßen Accessoires. Hipster durchkämmen die kleinen Boutiquen auf der Suche nach Independent-Labels und Influencer:innen halten Regenbogen-Zuckerwatte und Bubble-Waffeln in die Kamera. Aber auch Tourist:innen kommen in Harajuku voll auf ihre Kosten. Das Stadtviertel bietet stylische Klamottenläden mit oft günstiger Mode von japanischen Designer:innen sowie coole Bars, Cafés und (Bio-)Restaurants. In den kleinen Läden gibt es unglaublich viel Skurriles zu entdecken und zu kaufen und für den kleinen Hunger zwischendurch wird jede Menge Streetfood angeboten.
Zu den Dauerbrennern gehören beispielsweise süße und herzhafte Crêpes, die oft aufwendig gefüllt und dekoriert werden. Hattogu - eine Abwandlung des amerikanischen Corndogs - ist ebenfalls sehr beliebt. Und weil das Auge immer mitisst, werden Zuckerwatte, Waffeln und sogar gegrillter Käse in Regenbogenfarben angeboten.
In der Takeshita-Straße treffen verschiedenste Popkulturen aufeinander.
Shinjuku: Tokio von oben erleben
Einen 20-minütigen Spaziergang oder zwei Bahnstationen entfernt gelangt ihr in ein weiteres spannendes Stadtviertel. Shinjuku ist das modernste Viertel der Stadt, mit einer gigantischen Bahnstation (mit täglich 3,6 Millionen Passagieren ist die Shinjuku Station der belebteste Bahnhof der Welt), glitzernden Wolkenkratzern und riesigen Kaufhäusern.
Ein besonderes Highlight in Shinjuku ist das Metropolitan Government Building. Zum Gebäude gehören zwei 243 m hohe Türme mit Aussichtsplattformen in 202 m Höhe. Hier habt ihr eine fantastische Aussicht über Tokio. Und während für andere Aussichtspunkte wie den Tokyo Tower oder den Skytree deftige Preise aufgerufen werden, könnt ihr sie hier vollkommen kostenlos genießen.
Fast täglich ist einer der beiden Türme des vom Architekten Kenzō Tange erbauten Wolkenkratzers geöffnet. Unten gibt es eine kurze Taschenkontrolle, bevor ihr mit dem Aufzug in den 45. Stock fahren dürft. Vor Sonnenuntergang sowie am Wochenende und an den Feiertagen können die Schlangen vor den Aufzügen sehr lang sein. Es lohnt sich also, rechtzeitig zu kommen.
Wichtig zu wissen: Derzeit ist nur der Südturm von 9:00 bis 22:00 Uhr geöffnet, der Nordturm dient als Impfzentrum (Stand: April 2023). Das soll sich aber bald wieder ändern.
Die Aussicht vom Metropolitan Government Building könnt ihr kostenlos genießen.
Asakusa beherbergt den schönsten und ältesten Tempel der Stadt
Wenn ihr nach all dem Großstadt-Glitzer endlich auch das ursprünglichere Tokio kennenlernen möchtet, lohnt sich ein Abstecher mit der Bahn nach Asakusa. Hier könnt ihr die Geschichte und Kultur der Stadt besser kennenlernen, die bis heute vom buddhistischen Glauben geprägt ist. Kein Wunder also, dass die Tempel noch immer eine wichtige Rolle spielen.
In Asakusa findet ihr den wunderschönen Sensō-ji Tempel (Haupthalle täglich von 06:00-17:00 Uhr geöffnet, Eintritt frei, Stand: 2023). Er wurde im Jahr 628 gegründet und ist damit der älteste Tempel der Stadt. Zum Sensō-ji Tempel gelangt ihr vom Bahnhof Asakusa kommend durch das Kaminarimon Tor (auf Deutsch: Donner Tor), das ihr schon von weitem an der riesigen roten Laterne erkennt. Von dort geht es weiter auf die Nakamise (Einkaufsstraße), in der zahlreiche Händler Kunsthandwerk, Souvenirs, Streetfood und vieles mehr anbieten. Am Ende des Marktes wartet das Hozomon Tor (auf Deutsch: Schatz Tor), das nach links den Blick auf die fünfstöckige Pagode freigibt. Direkt hinter dem Tor liegt die große Haupthalle (Hondo). Hier könnt ihr die Gläubigen bei ihren Ritualen beobachten oder gegen eine Spende selbst ein paar Räucherstäbchen anzünden.
Kirschblüten-Tipp: Auch Asakusa bietet einen tollen Hanami-Spot. Im Sumida-Park erstrahlen zur Blütezeit 510 Kirschbäume in den schönsten Weiß- und Rosatönen. Mit dem nahegelegenen Tokyo Skytree im Hintergrund bieten sie eine tolle Fotokulisse. Ein besonderes Erlebnis ist die Fahrt auf einem der Yakatabune-Ausflugsboote, die euch einen tollen Blick auf die blühenden Bäume vom Wasser aus ermöglichen.
Der Sensō-ji Tempel gilt als der älteste und schönste Tempel Tokios.
Tokyo Skytree - das dritthöchste Gebäude der Welt
Nur eine Viertelstunde zu Fuß vom Sensō-ji Tempel entfernt liegt der Tokyo Skytree. Nach dem Burj Khalifa in Dubai und dem PNB 118 in Kuala Lumpur ist der 634 Meter hohe Fernsehturm das dritthöchste Gebäude der Welt. Der Skytree beherbergt zwei Aussichtsplattformen. Die erste befindet sich auf 350 Metern Höhe und kostet JPY 2100 (Stand: 2023). Wer noch 100 Meter weiter nach oben will, muss zusätzlich JPY 1000 auf den Tisch legen. Die Aussicht ist auf beiden Decks ähnlich. Das obere hat allerdings den Vorteil, dass hier deutlich weniger los ist. Der Tokyo Skytree ist täglich von 10:00 bis 21:00 Uhr geöffnet (Stand: 2023).
Mein Tipp: Wenn ihr eure Tickets im Voraus online kauft, könnt ihr JPY 300 sparen.
Der Fernsehturm Tokyo Skytree ist das dritthöchste Gebäude der Welt.
Hanami am Kaiserpalast von Tokio
Ein weiterer toller Spot zum Blüten betrachten (Hanami) ist der Kaiserpalast Tokio, der nur zehn Gehminuten vom Bahnhof Tokyo entfernt liegt. Hier stand früher die Edo-Burg (Edo ist der alte Name von Tokio), von der aus der Tokugawa Shogun mehr als 250 Jahre regierte. Von ihr sind bis heute die Wassergräben, Wächterhäuser, Parks und Steinmauern erhalten geblieben. Der heutige Kaiserpalast wurde 1888 erbaut, im zweiten Weltkrieg zerstört und anschließend in ähnlichem Stil wieder aufgebaut. Er kann nur teilweise und nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Der Kaiserpalast Tokio kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Wenn der Palast nicht aufgrund eines besonderen Anlasses geschlossen bleibt, finden die Führungen Dienstag bis Samstag zweimal täglich auf Englisch und Japanisch statt. Die Tour kann (idealerweise ca. einen Monat im Voraus) auf der Webseite der Imperial Household Agency kostenlos reserviert werden. Beim Besuch selbst müsst ihr ein Ausweisdokument dabei haben.
Die pinkfarbenen Kirschblüten in Tokio verleihen der grauen Stadt ein wenig Farbe.
Viel schöner als der Kaiserpalast Tokio selbst ist aber die 1,15 Quadratkilometer große japanische Gartenanlage, von der er umgeben ist. Sie ist frei zugänglich und besonders zur Kirschblütenzeit ein echtes Highlight. Die meisten Kirschbäume findet ihr in den Ost-Gärten und im nördlich gelegenen Kitanomaru Park. Letzterer beherbergt bis heute zwei originale Tore aus der Endo-Zeit und ist komplett von hohen Mauern und Wassergräben umgeben. Hier könnt ihr auch ein Boot mieten und die Blüten vom Wasser aus betrachten.
Am Kaiserpalast findet ihr Kirschbäume in den Ost-Gärten und im Kitanomaru Park.
Tokyo Bay: Odaiba und die Rainbow Bridge
Kein Besuch in Tokio ist komplett ohne einen Abstecher nach Odaiba. Das beliebte Einkaufs- und Unterhaltungsviertel liegt auf einer künstlichen Insel in der Bucht von Tokio. Hier erwarten euch nicht nur eine gigantische Auswahl an Shops, Restaurants und Freizeitmöglichkeiten sondern auch ein Stadtstrand und schön angelegte Parks. Erreichbar ist Odaiba über die berühmte Rainbow Bridge im Hafen von Tokio. Die Brücke verbindet das Festland mit der Halbinsel und ist auf zwei Ebenen befahrbar. Wenn am Abend die Sonne untergeht, macht die Rainbow Bridge ihrem Namen alle Ehre - denn dann wird sie in allen Farben des Regenbogens angestrahlt.
Freiheitsstatue und Rainbow Bridge bieten von Odaiba aus ein tolles Fotomotiv.
In Odaiba gibt es so viel zu sehen und zu tun, dass ihr für diese Ecke der Stadt am besten einen ganzen Tag einplant. Zu den Highlights gehören unter anderem:
- Fuji TV Building: Das futuristische Gebäude ist der Hauptsitz von Fuji Television und bietet eine kostenlose Ausstellung. In der ikonischen Kugel findet ihr auch eine Aussichtsplattform, die einen tollen Blick über die Tokyo Bay eröffnet (Dienstag bis Sonntag von 10:00-18:00 Uhr geöffnet, Eintritt JPY 700 für Erwachsene, Stand: 2023).
- Decks Tokyo Beach: Decks beherbergt verschiedene Geschäfte, Restaurants und Indoor-Themenparks - unter anderem Tokyo Joypolis, Legoland Discovery Center, das Trick Art Museum und das Wachsfigurenkabinett Madam Tussauds. Außerdem findet hier einige der typischen japanischen Spielhallen mit klassischen Arcade-Automaten.
- Aquacity Odaiba: Der fünfte Stock des Einkaufszentrums beherbergt einen Ramen-Food-Park. Hier könnt ihr verschiedene Ramen aus ganz Japan probieren.
- National Museum of Emerging Science and Innovation: Das Wissenschaftsmuseum ist auch als Miraikan bekannt und bietet Ausstellungen rund um Roboter, Biologie, Weltraumforschung und Umweltfragen (Mittwoch bis Montag von 10:00-17:00 Uhr geöffnet, Eintritt JPY 630 für Erwachsene, Stand: 2023).
- Small Worlds Tokyo: Im Maßstab 1:80 findet ihr hier Miniaturwelten in sechs verschiedenen Bereichen, darunter ein globales Dorf, ein Raumfahrtzentrum, ein Kansai-Flughafen und Themenbereiche zu den Anime-Serien Sailor Moon und Evangelion (täglich von 11:00-19:00 Uhr geöffnet, Eintritt JPY 2700 für Erwachsene, Stand: 2023).
Mein Tipp: Besucht auf eurer Shoppingtour in Odaiba unbedingt einen der in Japan beliebten 100-Yen-Shops. Dabei handelt es sich um eine Art Discounter, die eine gigantische Auswahl an Produkten für JPY 100 (plus Steuer) im Angebot haben. Im 100-Yen-Shop könnt ihr zu günstigen Preisen tolle Souvenirs und regionale Snacks ergattern. Einer der bekanntesten Anbieter ist Daiso.
Das Fuji TV Building bietet einen tollen Ausblick über die Bucht von Tokio.
Spezialitäten in Tokio: Einmal alles, bitte!
Last but not least ist es selbstverständlich auch die fantastische japanische Küche, die Reisende Jahr für Jahr nach Tokio zieht. Die Metropole bietet über 100.000 Restaurants und die kulinarische Vielfalt des Landes ist einfach einzigartig. Alleine in Tokio gibt es rund 200 Restaurants mit Sterneküche. Essen gehen in Tokio muss aber nicht teuer sein. Denn selbst in den günstigsten kleinen Eckkneipen erwarten euch sensationelle Genüsse. Diese Spezialitäten solltet ihr euch in Tokio auf keinen Fall entgehen lassen:
Sushi - das Nationalgericht in Japan
Sowohl bei Einheimischen als auch bei Tourist:innen steht Sushi ganz oben auf der Liste der beliebtesten Nationalgerichte. Die japanischen Sushi-Lehrlinge durchlaufen eine anspruchsvolle Ausbildung, um das Schneiden, Rollen und Anrichten zu perfektionieren.
Mein Tipp: Besonders leckeres Sushi mit fangfrischem Fisch findet ihr auf dem Tsukiji-Fischmarkt.
Beim Running Sushi sitzt man traditionell an einer Bar rund um die Sushi-Meister:innen.
Ramen - vom Arme-Leute-Essen zum Lieblingsgericht
Was früher als Arme-Leute-Essen galt, ist heute das Lieblingsgericht vieler Japaner:innen. Wer eine japanische Ramen-Suppe bestellt, bekommt eine dampfende Schüssel mit deftiger Brühe und Weizennudeln. Das Gericht wird mit Einlagen und frischen Toppings aufgepeppt, darunter Noriblätter, Lauchzwiebeln, Shiitake-Pilze, Eier, Tofu, Fleisch oder Fisch.
Mein Tipp: In Tokio findet ihr gleich zwei Ramen Bars, die mit einem Michelin Stern ausgezeichnet wurden. Im Tsuta in Shibuya und im Sosakumenkobo NAKIRYU in Toshima könnt ihr für kleines Geld echte Sterneküche genießen.
Eine dampfende Schüssel mit leckerem Ramen ist absolutes Soulfood.
Tempura - Frittiertes für die Seele
Wenn Fisch, Gemüse oder Meeresfrüchte in einem Teig aus Ei, Mehl, Backpulver und Öl frittiert werden, entsteht das köstliche Gericht Tempura. Meistens wird es als Bowl mit Reis oder in Form von Sushi serviert. Auf Tempura spezialisiert hat sich beispielsweise Tempura Kurokawa - das Restaurant findet ihr gleich neben dem Tsukiji-Fischmarkt.
Tempura wird in den unterschiedlichsten Varianten angeboten.
Gyoza - köstlich gefüllte japanische Teigtaschen
Gyoza sind japanische Teigtaschen, die mit Gemüse, Fleisch, Fisch oder Tofu gefüllt werden. Sie kommen ursprünglich aus China - dort werden sie Jiaozi genannt. Der Teig besteht lediglich aus Mehl, Salz und Wasser - die Gyoza werden dann entweder frittiert oder gedämpft.
Die Tempura werden mit Gemüse, Fleisch, Fisch oder Tofu gefüllt und in Essig gedippt.
Chanko Nabe - das Essen der Sumoringer
Chanko Nabe ist fest verankert auf dem Speiseplan der Sumoringer, die täglich um die 8000 Kalorien konsumieren, um ihre Masse zu erhalten. Aber keine Angst: Grundsätzlich ist Chanko Nabe ein sehr gesundes Gericht. Es handelt sich hierbei um einen Eintopf, der aus Hühnerfleisch, Meeresfrüchten, Tofu und Gemüse besteht. Die meisten auf Chanko Nabe spezialisierten Restaurants findet ihr im Sumoringer-Viertel Ryogoku. Stilecht in einem ehemaligen Trainingshaus speist ihr beispielsweise bei Kappou Yoshiba.
Von Chanko Nabe essen Sumoringer unglaubliche Mengen.
Erkundet Tokio mit allen Sinnen - es lohnt sich!
Tokio ist ein Fest für die Sinne und es lohnt sich, die Stadt ganz unvoreingenommen und mit offenen Augen zu erkunden. Die Kombination aus japanischer Tradition mit High-Tech, futuristischer Architektur und Popkultur ist einfach einzigartig und ihr solltet für Tokio definitiv genug Zeit einplanen. Die Reise lohnt sich ganz besonders im Frühjahr zwischen März und Mai sowie in der milden Herbstzeit zwischen Oktober und Ende November. Hier könnt ihr euch auf viele Sonnenstunden und wenig Regen freuen.
Von Ende März bis Anfang Mai habt ihr außerdem die Möglichkeit, die weltberühmte Kirschblüte in Tokio zu erleben. Dabei solltet ihr allerdings beachten, dass die Blütezeit nur zwei Wochen dauert - wetterbedingt kann sie sogar noch kürzer ausfallen. Dementsprechend steigen auch die Preise für Flüge und Hotels in diesem Zeitraum enorm an. Außerdem ist nicht nur Tokio sondern auch ganz Japan komplett überlaufen und wo immer es Kirschbäume gibt, werdet ihr den Menschenmassen nicht entkommen.
Wenn euch das aber nicht abschreckt, solltet ihr den Kirschblütenkalender genau im Auge behalten und am besten dann buchen, wenn sich ein konkreter Blütezeitpunkt abzeichnet.
Lasst die japanische Kultur ganz unvoreingenommen auf euch wirken.
Praktische Tipps für eine Reise nach Tokio
- Wann ist die Kirschblüte in Tokio? In der Regel blühen die Kirschbäume in Tokio von Ende März bis Anfang April für ca. zwei Wochen. Je nachdem, wie warm oder kalt es in den Wochen vor der Blüte ist, kann sich der Zeitpunkt des „Full Bloom“ aber bis zu einigen Wochen verschieben.
- Wo ist die Kirschblüte in Japan am schönsten? Zu den schönsten Hanami-Spots in Japan gehören der Meguro River in Tokio, der Philosophenweg in Kyoto, die kleine Stadt Kamakura und das Nordufer des Kawaguchiko Sees, das gleichzeitig einen tollen Blick auf den Mount Fuji bietet.
- Wann ist die beste Zeit nach Japan zu reisen? Als ideale Reisezeit für Japan gelten die Monate März bis Mai und November bis Oktober. Hier herrscht keine Regenzeit, die Temperaturen sind gemäßigt und ihr könnt euch auf viele Sonnenstunden freuen.
- Ist Tokio eine teure Stadt? Tokio gehört zu den teuersten Städten der Welt. Für Reisende fallen allerdings in erster Linie die hohen Hotelkosten ins Gewicht. Essen gehen (einfache Restaurants) kann man dagegen relativ günstig und auch die Preise für den öffentlichen Nahverkehr sind sehr fair.
- Wie viele Tage sollte man für Tokio einplanen? Alleine für Tokio sollte man mindestens vier volle Tage einplanen - besser aber eine Woche. Entsprechend länger natürlich, wenn auch Tagesausflüge in das Umland (Nikko, Kamakura, Hakone, etc.) geplant sind.
- Warum ist Tokio so besonders? Tokio bietet eine einzigartige Mischung aus jahrhundertealter Tradition, High-Tech, futuristischer Architektur und Popkultur. Die Stadt hat eine einzigartige Energie und es ist nicht verwunderlich, dass die japanische Kultur Menschen aus aller Welt in ihren Bann zieht.
- Wie lange blühen die Kirschblüten in Japan? Wenn sich die Kirschblüten öffnen, dauert es ungefähr eine Woche, bis sie ihre volle Blüte entfaltet haben. Die Blütezeit beträgt danach je nach Wetter ungefähr noch eine Woche.
Zu den schönsten Hanami-Spots in Japan gehört der Meguro River in Tokio.
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