Geheimtipps München & Umgebung – mehr als Hofbräuhaus & Wiesn
Frauenkirche, Hofbräuhaus, Marienplatz — wer nach München fährt, hat die passende Schablone schon im Kopf. Auf dem Oktoberfest wird zur Blaskapelle geschunkelt, im Wirtshaus gibts Schweinsbraten, für den Verdauungsspaziergang gehts in den Englischen Garten. All das ist typisch München und bei deinem ersten Besuch sind die München-Klassiker ein prima Start, um die Weltstadt mit Herz kennenzulernen. Doch es gibt auch die Orte, die einem nicht direkt in den Sinn kommen und manchmal sogar richtig überraschen.
Julia hat in München studiert und nach über zehn Jahren ihre Studienheimat wieder zum Zuhause gemacht. In diesem Beitrag nimmt sie dich mit zu ihren Lieblingsorten und zeigt Insidertipps zu den Top-Sehenswürdigkeiten in München.
It's Biergarten o’clock!
Für Besucher ist der grün gelegene Biergarten am Chinesischen Turm mitten im Englischen Garten meist der erste Anlaufpunkt und auch der Augustiner Keller ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs ist eine gute Wahl für eine ordentliche Mass Bier. Ich habe ein paar Alternativen, die ebenfalls richtig schönes Biergarten-Feeling verbreiten. Wie immer gilt: Getränke werden vor Ort gekauft, Brotzeit darf mitgebracht werden.
Hoch hinaus: Olympia Alm
Der höchste Biergarten Münchens: Die Olympia Alm ist ein Biergarten mitten auf dem Olympiaberg im Olympiapark. Von hier oben hast du einen atemberaubenden Blick auf den Olympiapark, die Stadt und die Alpen. Hier habe ich während meiner Zeit im Studentenwohnheim im Olydorf das ein oder andere Bier getrunken. Eine Einkehr lässt sich wunderbar mit einem Spaziergang durch den Olympiapark und das ehemalige Olympische Dorf verbinden, in dem sich heute das Studentenwohnheim befindet.
Kein Geheimtipp aber immer ein Besuch wert - der Olympiapark.
Ganz gmiatlich: Biergarten am Wiener Platz
Der Hofbräukeller am Wiener Platz in Haidhausen vereint zwei Pluspunkte: zentrale Lage und gemütliche Atmosphäre. Wenn es heiß ist, spenden die Kastanien angenehmen Schatten, abends wird der Hof von Lichterketten erhellt und das Essen ist auch sehr gut. Der Biergarten am Wiener Platz ist so gemütlich, dass man ganz die Zeit vergisst. Definitiv eine gute Anlaufstelle für den Bierdurst und eine klare Empfehlung.
Groß, größer: Hirschgarten
Der königliche Hirschgarten ist eine riesige Grünfläche in München und auch die Dimensionen des Biergartens sind königlich: Hier gibt es sage und schreibe 8000 Sitzplätze und damit ist er Spitzenreiter weltweit. Der Biergarten ist als Spitzenreiter nicht wirklich ein Geheimtipp, aber dank der Größe bekommt man hier eigentlich immer einen Platz. Bei Steckerlfisch und einer Mass Bier kann man es sich hier gut gehen lassen und wunderbar Leute gucken. Unbedingt auch beim Dammwildgehe vorbeischauen!
Wirtshaus-Geheimtipps: Alternativen zum Hofbräuhaus
Eines ist klar: Man kann München nicht verlassen, ohne in einem richtig zünftigen Wirtshaus gewesen zu sein. Ein deftig bayerisches Essen gehört zum Münchenbesuch einfach dazu. Die meisten Touristen steuern das weltbekannte Hofbräuhaus am Platzl an, dabei gibt es Wirtshäuser mit weit mehr Charme. Hier findest du meine Vorschläge:
Traditionsreich: Fraunhofer
Ein echtes Traditionshaus ist das Fraunhofer in der Isarvorstadt. Hier wird seit dem 18. Jahrhundert Bier ausgeschenkt. In historischem Ambiente kann man im Fraunhofer Spaten trinken und sich den Magen vollschlagen. Neben Schweinsbraten und Entenbrust gibt es auch vegetarische und vegane Alternativen wie Sellerieschnitzel oder vegane Pflanzerl. Regelmäßig finden hier auch Lesungen und Kabarett statt, im Keller lädt das Werkstattkino zu eher unbekannteren Filme ein.
Das Fraunhofer ist eine Institution im Viertel.
Deftig fleischlos: Bodhi
Das Bodhi ist der Ort für richtig deftiges bayerisches Essen, mit einer Besonderheit: Hier ist alles vegan. So gibt es pflanzliches Knuspersteak mit Dunkelbiersauce, dazu Blaukraut und Knödeln, oder Schnitzel und Kartoffel-Gurken-Salat, aber auch internationale Klassiker wie Burger und Buffalo Wings. Das lässige Wirtshaus in der Schwanthalerhöhe, nur einen Katzensprung von der Theresienwiese entfernt, ist der perfekte Ort für das bayerische Wirtshauserlebnis ganz ohne Fleisch.
Bunt im Glockenbachviertel: Fesch
Traditionell und queer — wie gut das zusammen passt, zeigt das Fesch. Im bunten Münchner Glockenbachviertel lädt das Fesch zu Kaspressknödel, Schweinsbraten und Rehragout ein. Neben dem klassischen Wirtshaus-Bereich mit grüner Holzvertäfelung und Parkettboden gibt es auch einen Stehausschank, wo man sein Augustiner lässig im Stehen genießen kann.
Queer und traditionell: Das passt im Fesch ganz wunderbar zusammen.
Nicht nur bei Dallmayr: Bayerische Kaffeehauskultur
Wer an München und Kaffee denkt, der sieht sofort das Dallmayr-Haus vor sich. Die kultige Werbung aus den 90ern ließ einen den Duft von frisch gerösteten Kaffee quasi aus dem Fernseher in die Nase steigen. Ein Besuch im Dallmayr-Imperium am Marienplatz fällt unter die Rubrik: Muss man mal gesehen haben. Doch neben dem Dallmayr befindet sich noch ein weiteres Geschäft, das für Shopping & Kulinarik-Fans interessant sein könnte: Das Manufactum bietet hochwertige Produkte und besondere Geschenkideen an, die das Herz jedes Feinschmeckers höher schlagen lassen. Die bayerische Kaffeehauskultur ist ein wichtiger Teil der bayerischen Lebensart und Tradition. In den Kaffeehäusern wird nicht nur Kaffee serviert, sondern auch Kuchen, Torten und andere Leckereien. Mal traditionell, mal gediegen oder studentisch — ich habe ein paar Tipps für dich, die die Bandbreite abdecken.
Wie in Wien: Café am Beethovenplatz
Zugegeben: Im Café am Beethovenplatz fühlt man sich wie in Wien. Im Belle-Époque-Gebäude wird nicht nur eine stilechte Melange serviert, sondern man kommt beim Schlemmen von Kuchen oder des Vivaldi-Frühstücks mit Parmaschinken auch in den Genuss von Klavierklängen. Hier wird die Kaffeehauskultur mit Brimborium zelebriert. Bei schönem Wetter sitzt man auf der großen Terrasse unweit der Theresienwiese. Herrlich!
Wie in den 50s: Café Jasmin
Das Café Jasmin in der Maxvorstadt ist ein echter Hingucker. Nahezu die komplette Ausstattung stammt noch aus den 1950er-Jahren. Schon früh machte sich das Café einen Namen als Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle. Hier kannst du richtig nostalgisch frühstücken oder bei Kaffee und Kuchen die Einrichtung bewundern. Das Café ist aber immer gut besucht. Da man nicht reservieren kann, solltest du früh da sein oder dich auf Wartezeit gefasst machen.
Kaffee in kultig: Trachtenvogl
Der Trachtenvogl im Glockenbachviertel ist ein Speisecafé. Hier bekommst du also ziemlich leckeres Essen mit wechselnden Tagesgerichten, aber auch ganz klassischen Kaffee und Kuchen. Die Inneneinrichtung ist dementsprechend eine Mischung aus gemütlichen Sofas und ordentlichen Esstischen und alles fühlt sich ein bisschen nach Zuhause an. Der Trachtenvogl ist eine Institution! Früher wurde hier eher Bier als Kaffee getrunken und gerne einmal auch bis spät gefeiert. Aufgrund von Anwohnerbeschwerden musste das ganze Viertel einen Gang zurückschalten und so ist es im Trachtenvogl jetzt ruhiger und gemütlich.
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AnzeigenNicht nur bei Regen: Die Münchner Museen
Die Münchner Museen sind weit mehr als ein Schlechtwettertipp! Das größte und bekannteste Museum in München ist das Deutsche Museum. Und das Museum ist ganz klar einen Besuch wert! Doch unterschätze die Größe nicht, du musst jede Menge Zeit und auch etwas Geduld mitbringen, denn es kann vor allem am Wochenende richtig voll werden. Für die Pinakotheken, die Tempel der Kunst in München, gilt Ähnliches. Zum Glück gibt es noch ein paar Insidertipps für den Museumsbesuch in München.
Lok, Tram, Bus: Verkehrszentrum des Deutschen Museums
Wer am liebsten ins Deutsche Museum würde, aber nicht ganz so viel Zeit hat, der kann die Zweigstelle, das Verkehrszentrum, besuchen. In den riesigen Ausstellungshallen an der Schwanthalerhöhe kannst du alles bewundern, was irgendwie mit Fortbewegung zu tun hat. Alte Loks, Züge, Straßenbahnen, Kutschen, Autos und viele mehr stehen für die Geschichte der Mobilität.
Zuhause beim Malerfürsten: Villa Stuck
Das Museum Villa Stuck befindet sich im ehemaligen Wohnhaus des Malerfürsten Franz von Stuck. Die Sammlung des Museums umfasst seine Kunst, aber auch Werke anderer Künstler des Jugendstils und Expressionismus. Besonders beeindruckend sind die prachtvollen Räume der historistischen Villa, in denen Franz von Stuck malte und lebte. Das Museum bietet auch regelmäßig temporäre Ausstellungen und Veranstaltungen an.
In der Villa Stuck kann an nicht nur die original Wohnräume des Künstlers anschauen, sondern im Neubau auch gut Kaffee trinken.
Bei den Pharaonen: Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
Der Eingang des SMÄK ist dem Eingang einer Grabkammer nachempfunden und kaum hat man das Gebäude betreten, ist man auch mittendrin in der Welt des Alten Ägyptens. Die Sammlung umfasst ägyptische Kunst und Kultur aus verschiedenen Epochen, darunter Skulpturen, Reliefs, Schmuck und Grabbeigaben. Das Museum legt Wert auf interaktives Erfahren, so kann man beispielsweise die Texte des Totenbuchs vor Ort digital übersetzen oder an Medienstationen mehr über die Hintergründe einzelner Objekte erfahren.
Der Eingang des SMÄK erinnert an die Tür zu einer Grabkammer.
Abseits von Designerboutiquen: Alternativ Shoppen
Gucci, Dior, Chanel: Die Maximilianstraße ist der Lieblingsort der Schickeria und gut betuchten Besucher, für uns Normalsterbliche eher der Ort für den Schaufensterbummel. In der Kaufingerstraße findest du zwischen H&M, TK-Maxx und C&A alles was du brauchst und mehr. Richtig schöne kleine Läden mit besonderen Produkten findest du aber an anderen Orten.
Besonders viele wunderbare kleine Läden findest du im Glockenbachviertel. Das Alva Morgaine ist laut eigener Aussage eine Wunderkammer für Vintage, Unikate und Kostbarkeiten und das trifft es ziemlich gut. Hier findest du wahrlich kleine Schätze. Im DearGoods bekommst du nachhaltige, vegane und faire Mode, im 7. Himmel wiederum dreht sich alles um Second-Hand. Wer eine kurze Pause vom Bummeln braucht, schaut im fröhlich bunten A Small Café auf einen Happy Chai vorbei.
Das Alva Morgaine: eine Wunderkammer für Vintage, Unikate und Kostbarkeiten.
Im Westend findest du kleine Oasen wie den Heißeliebe-Store. Hier werden Produkte von DesignerInnen und Marken verkauft, die die Besitzerin selbst persönlich kennt. Heraus kommt eine wunderbare Mischung aus Kosmetik, Kleidung, Deko und viel mehr. Im Parke6 findest du Designermode und Modelabels aus München und Schweden.
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AnzeigenMünchen kann auch günstig!
Puh, es ist kein Geheimnis, dass München nicht gerade günstig ist. Doch nicht überall muss man für den Cappuccino mehr als 4 Euro hinlegen oder teuren Eintritt zahlen. Mit ein paar Tipps lässt sich München auch mit kleinerem Budget erleben. Hier ein paar Tipps:
Günstig trinken im Café Kosmos
Das Kosmos ist ein kultiger Laden in der Nähe des Hauptbahnhofs. Seit vielen Jahren hält das Kosmos hier die Stellung und ist vor allem bei Studierenden beliebt. Die Einrichtung hat etwas vom Flohmarkt-Stil der Berliner Cafés. Am Abend ist es hier immer gerammelt voll. Wer allerdings am Nachmittag oder frühen Abend kommt, kann hier ganz in Ruhe einen Kaffee oder sein erstes Bierchen trinken — oder auch eins mehr. Die Preise sind nämlich sagenhaft günstig: Ein kleines 0,25 l Bier kostet 1,30 €.
Das Kosmos ist kultige Anlaufstelle für günstigen Kaffee und günstiges Bier.
Günstig essen im Pasta e Basta
Seit mehr als 15 Jahren versorgt das Pasta e Basta in der Fraunhoferstraße hungrige Mäuler mit Pizza und hausgemachter Pasta. Die Auswahl an Nudelgerichten und Pizzen ist gigantisch und die Gerichte sind solide gut und machen dicke satt. Die teuerste Pizza kostet 12,90 €, bei Pasta zahlst du, außer bei Meeresfrüchten, zwischen 10 und 13 €.
Kultur günstig erleben
Dass die Münchner Museen sehenswert sind, steh außer Frage. Doch bei stolzen Eintrittspreisen über zehn Euro überlegt man einmal mehr, ob man reingeht. Wer Lust auf Kultur hat, sich den teuren Eintritt aber sparen möchte, kann am Sonntag viele der Münchner Museen für nur einen Euro besuchen. Dazu zählen die Pinakotheken, das Museum Brandhorst, das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst oder das Museum fünf Kontinente. An manchen Tagen bieten einige Museen auch in den Abendstunden freien Eintritt an, zum Beispiel an jedem letzten Freitag im Monat im Haus der Kunst oder jeden ersten Donnerstag im Monat im Lenbachhaus.
Im Glockenbachviertel ist die Glockenbach Werkstatt ein guter Anlaufpunkt, um günstig in den Genuss von kulturellen Veranstaltungen zu kommen. Hier findet zum Beispiel jeden ersten Montag im Monat der Poetry Slam „Bless the Mic“ für 4 € statt.
In der Glockenbach Werkstatt lohnt sich der Blick auf das Programm.
Egal ob Dirndl, Janker oder Hut – ein Gaudiknopf steht allen gut!
Ort der Bildung
Das Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität am Geschwister-Scholl-Platz ist einen Besuch wert. Nicht nur, weil die Architektur im Lichthof beeindruckend ist, sondern weil hier die Geschwister Scholl ihre Flugblätter über die Mauern waren. Infos dazu gibt es im kleinen Informationszentrum.
Im Lichthof der LMU warfen die Geschwister Scholl die Flugblätter über die Mauer.
Von wegen traditionell: Hier ist München richtig hip!
Wo Berlin für wilde Clubs und Subkultur steht, hat München eher den eines großen Dorfs. Doch neben den urigen Wirtshäusern, gemütlichen Biergärten und herrschaftlichen Schlössern kann München auch anders!
Schiff ahoi: Alte Utting
Man nehme ein ausrangiertes Passagierschiff, verfrachte es von Ammersee nach München-Sendling und setze es mitten auf eine Brücke. Klingt verrückt, aber genau das haben die Betreiber der Alten Utting gemacht und mit Barbetrieb und Kleinkunst so einen der coolsten Orte Münchens erschaffen. Im Inneren und auf dem Außendeck sitzt man gemütlich bei einem Drink, im Maschinenraum lauscht man Lesungen und Konzerten. Im Außenbereich gibt es einen Biergarten und Fressbuden versorgen euch mit Leckereien.
Die Alte Utting steht imposant mitten auf der Brücke.
Techno in München: Bahnwärter Thiel
Neben der Alten Utting — und das wortwörtlich, denn nur wenige Hundert Meter entfernt — bespielt die Crew und Daniel Hahn auch den Technoclub Bahnwärter Thiel auf dem Viehhof. Hier lässt es sich nicht nur gut tanzen, denn der Bahnwärter Thiel ist als Kulturprojekt auch ein pulsierender Ort für alternative Kunst und Kultur.
Werksviertel
Auf dem ehemaligen Gelände der Pfanni-Fabrik wird grade viel gebaut. Hier entsteht ein neues Kulturzentrum, Büros und vieles mehr. Hier kannst du im Sommer wunderbar draußen sitzen, essen und trinken oder eine Runde im Riesenrad Umadum drehen.
Das Werksviertel am Ostbahnhof ist noch lange nicht fertig, aber schon jetzt bunt und wild.
Ausflug? Geheimtipp in der Umgebung
Kloster Reutberg: Wanderung um den Kirchsee
Eine richtig schöne und vor allem leichte Wanderung ganz ohne Gipfel zu erklimmen, lässt sich vom Kloster Reutberg bis zum Kirchsee unternehmen. Auf Ebenen und gut ausgebauten Wegen geht es vom Kloster in Sachsenkam vorbei an Mooren und Weiden direkt bis zum Kirchsee. Perfekt für Wanderungen mit der Familie. Der Rückweg wird dann mit der Einkehr im Klosterbräustüberl gekrönt. Hier gibt es das hauseigene Bier und leckere bayerische Küche. Vom Biergarten hat man einen tollen Blick auf das Umland. Am besten erreicht man Sachsenkam mit dem Auto, doch auch mit Bahn und Bus kommt man an. Vom Hauptbahnhof in München kann man bis zu Bahnhof Schaftlach fahren und dort weiter mit dem Bus nach Sachsenkam oder man fährt von München aus mit dem Bummel-Bus in eineinhalb Stunden direkt zum Kloster Reutberg und genießt dabei den Blick aus dem Fenster.
Mittelalterreise: Blutenburg
Irgendwie klingt der Name etwas unheilvoll, dabei ist die Burganlage, übrigens mit der Burg Grünwald nur eine von zwei erhaltenen Festungen aus dem Mittelalter in und um München, ein echtes Idyll. Die Wasserburg im Münchner Stadtteil Obermenzing diente einst als Jagdschloss, heute kann man die spätgotische Kapelle bewundern und der internationalen Jugendbibliothek einen Besuch abstatten. Außerdem befindet sich hier auch das Michael-Ende-Museum. Es gibt also einiges zu sehen. Wer einfach nur ein bisschen die malerische Umgebung genießen will, schlendert an der Würm entlang. Mit der S-Bahn geht es entweder bis nach Pasing oder Obermenzing und dann weiter mit dem Bus bis zur Blutenburg.
Geheimtipp für Schlechtwetter: Phönix-Bad Ottobrunn
Wenn das Wetter so gar nicht mitmachen möchte, dann ist ein Besuch in der Sauna ein Allheilmittel. Das Phönix-Bad in Ottobrunn ist mit neun Saunen und zwei Dampfbädern eine richtige Wellnesswelt und dabei ein echter Geheimtipp im Vergleich zur zum Beispiel weit mehr frequentieren Seesauna am Tegernsee – und ganz nebenbei auch einige Euro günstiger. Mit der U-Bahn geht es bis nach Neuperlach Süd und von dort noch ein paar Stationen mit dem Bus bis direkt vor die Haustür des Bads. Und wenn nach dem Saunieren doch noch die Sonne rausgekommen ist, lohnt sich ein Spaziergang durch das charmante Ottobrunn.
Noch mehr Geheimtipps in München
- Was man unbedingt in München machen muss? Die Surfer an der Eisbachwelle sind längst Kult und die Brücke immer mit Schaulustigen besiedelt. Alternativ kann man den Surfern im Süden Münchens an der Floßlände zuschauen.
- Was lohnt sich in München anzuschauen? Am Rande des Olympiaparks befindet sich ein kleines Kuriosum: die Kirche des Väterchens Timofei. Als der gebürtige Russe 1952 nach München kommt, beginnt er mit seiner Frau aus dem Schutt des Zweiten Weltkriegs und gefundenen Materialien ein Häuschen und eine orthodoxe Kirche zu bauen. Mit Schokoladenpapier versilbert er die Decke in der Kirche. Heute lässt sich dieser verwunschene und etwas skurril anmutende Ort noch immer besichtigen.
- Wo kann man am besten chillen in München? An der Isar! Die Isar fließt mitten durch München und bietet viel Platz zum Chillen und Spazieren. Sehr beliebt ist der Bereich an der Reichenbachbrücke oder der Flaucher etwas weiter im Süden.
- Was kann man an einem Sonntag in München machen? Sonntags haben viele der Museen einen reduzierten Eintritt. Dann kannst du dir für 1 € die Dauerausstellungen ansehen und richtig Geld sparen.
- Wo kann man schön spazieren gehen in München? München ist eine Stadt, die man so richtig schön beim Flanieren erkunden kann. Besonders atmosphärisch ist ein Spaziergang im nördlichen Teil des Englischen Gartens. Je weiter man sich vom Zentrum entfernt, desto ruhiger und wilder wird es.
- Was kann man in München sonst noch Cooles machen?
Bolzen auf dem Dach: Nicht weit vom Sendlinger Tor kann man auf dem Dach des Bellevue di Monaco bolzen. Auf dem Dachsportplatz geht es nach vorheriger Anmeldung ans Toreschießen.
Lust auf bisschen bolzen auf dem Dach?
Das Städtische Hochhaus Paternoster: Schon einmal Paternoster gefahren? Im ältesten Hochhaus der Stadt, dem Städtischen Hochhaus am Sendlinger Tor, kannst du es ausprobieren. Das Städtische Hochhaus ist das letzte Gebäude, das einen öffentlich zugänglichen Paternosteraufzug hat. Wegen einer neuen Sicherheitsverordnung der Bundesregierung im Mai 2015 durfte er zunächst nicht mehr von Besuchern benutzt werden, inzwischen ist er nach Protesten und einer Generalsanierung wieder öffentlich zugänglich.
Nach Protesten ist der Paternoster wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
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