Seattle: Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Metropole am Puget Sound

Seattle: Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Metropole am Puget Sound

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Atemberaubende Natur, eine lebendige Kulturszene und mehr Geschichte als vermutet: Seattle hat mich wirklich überrascht. Oder wusstest du, dass Menschen in Seattle vor über hundert Jahren wortwörtlich im Untergrund lebten? Zwischen bekannten Sehenswürdigkeiten und feinen Geheimtipps habe ich eine ganz andere Stadt erlebt, als ich erwartet hatte.

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Seattle Center: Zurück in die Zukunft

Das ehemalige Gelände der Weltausstellung 1962 ist noch heute Anziehungspunkt für Besucherströme. Besonders an Wochenenden herrscht im Seattle Center fast schon Volksfeststimmung mit Straßenmusikern und kleinen Ständen mit Kunsthandwerk.

Dank vielen verschiedenen Museen und Veranstaltungsstätten triffst du hier auf eine bunte Mischung aus Entertainment-, Kunst- und Kulturangeboten und nicht zuletzt auf das berühmteste Wahrzeichen der Stadt.

Lufthansa hat Tatiana nach Seattle gebracht – und fliegt dich mehrmals pro Woche an die Westküste Amerikas.

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Space Needle: Immer noch futuristisch

Unübersehbar sticht sie in der Skyline Seattles hervor: Die Space Needle ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mit 184 Metern zwar noch nicht einmal halb so hoch wie das Empire State Building in New York, macht die futuristische Architektur den Aussichtsturm trotzdem zum absoluten Hingucker.

Die Space Needle von unten.

Das markante Wahrzeichen Seattles: Die Space Needle.

Ein paar Menschen stehen vor den Panoramafenstern der Space Needle.

Aussicht von der Space Needle auf den Puget Sound.

Das kommt nicht von ungefähr: Nach nur einjähriger Bauzeit wurde die Space Needle als Highlight der Weltausstellung 1962 eröffnet und sollte die Zukunftsvisionen eben genau dieser Zeit repräsentieren, in der Innovationen wie zum Beispiel die bemannte Raumfahrt die Welt revolutionierten.

Chihuly Garden and Glass: Vorsicht, zerbrechlich! 

Dass im Chihuly Garden and Glass alles aus Glas sein soll, ist fast unglaublich: Die Skulpturen des amerikanischen Glaskünstlers Dave Chihuly schlängeln sich durch ganze Räume und sind dennoch beeindruckend filigran. Die Ausstellung zieht sich durch mehrere Hallen und einen Garten, von dem aus du auch die nebenan gelegene Space Needle bewundern kannst. 

Bunt und leuchtend: Die filigranen Skulpturen von Dave Chihuly.

Bunt und leuchtend: Die filigranen Skulpturen von Dave Chihuly.

Museum of Pop Culture (MoPOP): Von Nirvana bis Star Trek

Mehr Entertainment als dröges Museum: Das Museum of Pop Culture (MoPOP) führt seine Besucher leichtfüßig durch die wichtigsten popkulturellen Phänomene der letzten Jahrzehnte aus Film, Fernsehen und Musik.

Im Zentrum steht eine spannende Ausstellung über Nirvana, den wohl prägendsten Vertretern des in den 90er Jahren in Seattle geborenen Grunge Rocks. Daneben findest du auch interaktive Elemente wie kleine Tonstudios, in denen du dich selbst an Schlagzeug oder E-Gitarre probieren kannst.

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Tipps für deinen Besuch im Seattle Center

Besonders für die beliebte Space Needle rate ich dir, deine Eintrittskarten im Voraus zu kaufen. Bares Geld sparst du mit dem Seattle CityPASS, den du auch für Chihuly Garden and Glass und das MoPOP nutzen kannst. Bei den hohen Ticketpreisen schont so ein Pass die Reisekasse enorm!

Zum Seattle CityPASS
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Pike Place Market: Fliegende Fische & weltbekannter Kaffee

Halte dir den Tag frei, komme gleich morgens und bring Hunger mit – denn die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich groß, dass du dich in den vielen Gängen voller Lebensmittelständen, Delikatessenläden und Kunsthandwerk mit Freude verlieren wirst.

Einige Menschen gehen auf den Haupteingang des Pike Place Market zu.

Der Haupteingang des Pike Place Market mit seiner auffallenden Leuchtreklame.

Viele bunte Blumensträuße an einem Marktstand.

Auch Blumen sind ein beliebtes Mitbringsel vom Pike Place Market.

Der Pike Place Market gehört nämlich nicht ohne Grund zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der USA: Hier kannst du die neuesten Food-Trends entdecken, altbewährte Klassiker wie Grilled Cheese Sandwiches bei Beecher’s verputzen und ab und zu auch mal quer über den Markt fliegende Fische sehen – ja, das ist ein Ding!

Übrigens: Am Pike Place Market befindet sich auch die älteste Filiale von Starbucks, das in den 70er Jahren in Seattle gegründet wurde.

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Seattle Waterfront: Wellen, Wind und Wasser

Ein Besuch auf dem Pike Place Market schreit nahezu nach einem anschließenden Spaziergang: Wie gut, dass die lange Uferpromenade Seattles nur einen Katzensprung entfernt ist! Die Seattle Waterfront erstreckt sich über gut zwei Kilometer und ist wie ein kleines Vergnügungsviertel für Groß und Klein.

Orientierungspunkt an der Promenade: Das Seattle Great Wheel.

Orientierungspunkt an der Promenade: Das Seattle Great Wheel.

Auf den verschiedenen Piers findest du Anlegestellen der unterschiedlichen Fährlinien, aber auch Restaurants, Souvenirshops und Attraktionen wie das riesige Seattle Great Wheel oder das Seattle Aquarium.

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Must-Do an der Waterfront

Bei Ivar’s am Pier 54, einem von Seattles traditionsreichsten Meeresfrüchte-Restaurants, bei einer deftigen Clam Chowder oder einer Portion Fish and Chips die Möwenschwärme beobachten und den Ausblick auf den Puget Sound genießen.

Zu Ivar's
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Das historische Viertel am Pioneer Square

Wenn du einen Blick in die spannende Vergangenheit Seattles werfen willst, dann bist du im Viertel rund um den Pioneer Square genau richtig. Im Jahre 1852 ließen sich hier die ersten Siedler nieder und legten damit den Grundstein für das heutige Seattle. Ende des letzten Jahrhunderts ist diese Gegend zwar etwas in Vergessenheit geraten, erlebt aber dafür seit einigen Jahren eine Renaissance.

Ein historisches Gebäude aus rotem Backstein am Pioneer Square mit der Aufschrift "MERCHANTS CAFE".

Um den Pioneer Square findest du viele historische Gebäude.

Ein historisches Schild von Barney's LOANS am Pioneer Square.

Sogar die alten Schilder stehen unter Denkmalschutz.

Die alten Gebäude inklusive noch vorhandener Schilder aus vergangenen Zeiten stehen mittlerweile unter Denkmalschutz und werden nach und nach saniert. Dazu haben sich rund um den Pioneer Square viele Indie-Boutiquen, kleine Ateliers und Galerien sowie spannende Gastronomie angesiedelt. Am besten du erkundest diese Ecke Seattles einmal zu Fuß und lässt dich persönlich von der kreativen Atmosphäre anstecken!

Hier gibt's noch mehr Inspiration für deine nächste Reise!

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Mit der Seattle Underground Tour in die geheimen Ecken der Stadt

Das neugegründete Seattle hatte schon früh mit einer fatalen Katastrophe zu kämpfen, denn das große Feuer von 1889 zerstörte den kompletten Central Business District rund um den Pioneer Square auf einer Fläche von 25 Häuserblocks. Unabhängig davon war der gewählte Ort ohnehin nicht optimal: Auf einem Feuchtgebiet gelegen, wurde das frühe Seattle bei Hochwasser oft geflutet.

An einer Wand hängen Fotos vom historischen Seattle.

Das gesamte Viertel wurde höher gelegt: Plötzlich war das Erdgeschoss im Keller.

Glasbausteine im Asphalt, die als Oberlicht für Seattles Untergrund dienen.

Die Glasbausteine im Asphalt spendeten Licht.

Nach der Brandkatastrophe legte man den gesamten Stadtteil kurzerhand ein bis zwei Etagen höher und ein kleines Paralleluniversum entstand: Geschäfte, die früher im Erdgeschoss lagen, wurden inklusive des Bürgersteigs einfach im Keller weiter betrieben, bis die Stadtverwaltung 1907 den gesamten Untergrund aus Angst vor einem Pestausbruch abriegelte.

Auf eigene Faust ist es allerdings gar nicht so einfach, im heutigen Straßenbild Seattles die Überreste aus dieser spannenden Zeit zu entdecken. Über die Oberlichter, die damals den Bürgersteig im Untergrund Licht spendeten, wäre ich einfach drüber gelaufen – hätte ich nicht an einer Seattle Underground Tour teilgenommen: meine Empfehlung, wenn du einmal die geheimen Ecken des historischen Seattles kennenlernen willst!

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Surreale Sonnenuntergänge in Kerry Park

Die Bezeichnung “Park” mag etwas irreführend sein für die kleine Grünanlage im Stadtteil Queen Anne Hill. Dennoch verbirgt sich hier in dieser ruhigen Wohngegend einer der Spots, die du in Seattle gesehen haben solltest.

Von der kleinen Aussichtsplattform im oberen Teil des Kerry Parks hast du nicht nur den perfekten Blick auf die Skyline inklusive Space Needle, sondern bei gutem Wetter auch auf Mount Rainier. Und bei Sonnenuntergang ist es fast schon surreal, wie der schneebedeckte Gipfel am Horizont leuchtet!

An klaren Tagen wirkt der riesige Mount Rainier ganz nah.

An klaren Tagen wirkt der riesige Mount Rainier ganz nah.

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Raus ins Grüne: Ausflüge ab Seattle

Seattle ist nicht nur eine sehenswerte Stadt, sondern auch ein guter Startpunkt für Ausflüge zu den zahlreichen Highlights im US-Bundesstaat Washington. Einer von drei spektakulären Nationalparks ist Mount Rainier, der nur gut zwei Stunden Autofahrt von Seattle entfernt ist.

Rund um den gleichnamigen, schneebedeckten Vulkan findest du Wanderwege in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und ein Outdoor-Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Mount Rainier zählt zu den schlafenden Vulkanen und ist mit seiner Höhe von 4.392 Metern der höchste Berg in Washington.

Ein Wald mit Wildblumen und Nadelbäumen und Mount Rainier im Hintergrund.Der Wasserfall "Snoqualmie Falls".Die Theke im Twede's Café.

Ein weiteres Highlight ganz in der Nähe von Seattle sind die Snoqualmie Falls. Rund um den 82 Meter hohen Wasserfall gibt es verschiedene Aussichtspunkte und einen kleinen Park. Falls dir das Panorama bekannt vorkommen sollte – Snoqualmie Falls und die danebenliegende Salish Lodge waren zentrale Schauplätze in der Kult-Serie “Twin Peaks”, wie auch viele andere Locations in der Region. Das Örtchen North Bend zum Beispiel ist bekannt für Twede’s Café, das in der Serie als Double R Diner immer wieder als Kulisse diente.

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Hilfreiche Tipps für deinen Trip nach Seattle

Wie viel Tage sollte man für Seattle einplanen?

Um Seattle zu erkunden, solltest du mindestens drei volle Tage einplanen. Du kannst aber gut und gerne noch ein paar Tage dranhängen und die Zeit nutzen, um weitere Stadtteile außerhalb der üblichen Touristenrouten kennenzulernen oder Ausflüge in die Umgebung wie z.B. zum Mount Rainier oder zu den Snoqualmie Falls zu unternehmen.

Bei mehr Zeit kannst du mit der Fähre zum beliebten Ausflugsziel Bainbridge Island übersetzen.

Bei mehr Zeit kannst du mit der Fähre zum beliebten Ausflugsziel Bainbridge Island übersetzen.

Wie lange ist die Flugzeit nach Seattle?

Seattle liegt an der Westküste der USA. Somit ist die Flugzeit etwas länger als zu anderen Zielen in Nordamerika. Du musst daher mit etwa 10,5 Stunden Flugzeit rechnen. Das Gute: Neuerdings kannst du mehrmals wöchentlich mit Lufthansa nonstop von München nach Seattle fliegen und sparst dir so lästiges Umsteigen.

Was solltest du bei deinem Aufenthalt in Seattle beachten?

Seattle hat, wie viele andere amerikanische Großstädte, mit sozialen Problemen zu kämpfen, die einem auch als Besucher nicht immer verborgen bleiben. Unsicher habe ich mich während meiner Reise zwar nicht gefühlt, dennoch ist die ein oder andere Straßenecke in Downtown Seattle nicht so attraktiv, als dass man sich dort länger als nötig aufhalten möchte. Lass dich aber bitte nicht davon abhalten, Seattle zu besuchen – es ist eine mehr als spannende Stadt mit zuvorkommenden, offenen Menschen, die eine große Bandbreite an Kunst, Kultur und Natur zu bieten hat und dich wirklich überraschen wird!

Bunt und vielfältig: Seattle hat viel zu bieten.

Bunt und vielfältig: Seattle hat viel zu bieten.

Danke an Port of Seattle und CityPASS für die Unterstützung bei der Recherche zu diesem Artikel!

Was würdest du am liebsten sofort in Seattle besuchen? Schreib es uns in die Kommentare!

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