Essen in Bangkok: Streetfood, schwimmende Märkte & Cafés
Bangkok ist bekannt für prachtvolle Tempelanlagen, futuristische Wolkenkratzer und eine vielfältige Gastroszene. Von günstigem Streetfood, über versteckte Bars, bis zu Gourmet-Restaurants reicht das vielfältige Angebot. Einmal angefangen mit der Foodie Tour durch Bangkok würde man gern das Wort „satt“ aus seinem Vokabular streichen und wünschte, man könnte ewig weiter essen.
Sieben Tage lang hat sich Bloggerin Sarah durch die Streetfood-Stände, Szeneviertel und Floating Markets Bangkoks geschlemmt und dabei so viele sagenhaft gute Orte zum Essen entdeckt, dass eine Woche in der Hauptstadt Thailands nicht annähernd genug erscheint. Die außergewöhnlichsten Restaurants und viele Tipps, wo ihr in Bangkok das beste Essen genießen könnt, verrät sie in diesem Beitrag.
Im Streetfood-Himmel: Unterwegs in Chinatown, Thonglor und Talat Phlu
Der Duft von unterschiedlichsten Gewürzen und frittiertem Fleisch und Gemüse liegt in der Luft. An den Essensständen in Talat Phlu wird geplaudert und gelacht. Über 50.000 Garküchen soll es in Bangkok geben, an denen man sich durch Unbekanntes oder Klassiker wie Pad Thai oder Mango Sticky Rice probieren kann. Letzteres schmeckt übrigens besonders köstlich bei Mae Varee am Anfang der Thonglor, nahe der Skytrain Station. Neben dem süßen Klebereis mit cremiger Kokosmilch gibt’s hier auch Mangos in allen Variationen.
Nahezu in jedem Winkel der Metropole findet man wunderbar authentisches und günstiges Streetfood. Ist man bei der enormen Auswahl an Garküchen unschlüssig, wählt man im Zweifel den Stand, an dem die meisten Locals anstehen.
Streetfood gibt’s in Bangkok übrigens auch in gehobener Ausführung. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Michelin-Stern ausgezeichnetem Krabben-Omelette? An der Wokschüssel der unscheinbaren Garküche, an dem die Eierspeise zubereitet wird, steht Jay Fai, eine zierliche Dame jenseits der 70. Sie trägt Gummistiefel an den Füßen und eine Motorradbrille als Schutz vor den Funken. Weltruhm genießt Jay Fai und ihre Küche spätestens seit sie in der Netflix-Doku-Serie Streetfood zu sehen war.
Auch in der Hauptader Chinatowns, der Thanon Yaowarat, reihen sich Garküchen aneinander. Auf einem Grillrost verströmen Mini-Bananen ihren süßlichen Duft. Am Nachbarstand wird Khanom Sai, mit gedämpftem Reismehl-Teig ummantelte Zucker-Kokos-Kügelchen, in Bananenblätter gewickelt.
Verschiedene kulturelle Einflüsse machen die Gastronomie-Szene in Bangkok so vielseitig und spannend. Hier in Chinatown mischen sich Sojasoße und Sternanis in die thailändische Küche. Ein besonderes Spektakel erlebt man in dem Viertel jedes Jahr zwischen Ende September und Mitte Oktober. Denn dann verwandelt sich Chinatown während des Vegetarian Festivals neun Tage lang in ein fleischloses Foodie-Paradies. Daneben erwarten euch während des taoistischen Festes farbenfrohe Umzüge und Aufführungen rund um den Wat Mangkon Kamalawat. Übrigens könnt ihr auch außerhalb des Festivals rein-vegetarische Streetfood-Stände ganz einfach an den gelben Fahnen mit roter thailändischer oder chinesischer Schrift erkennen.
Unweit der trubeligen Yaowarat Road und dennoch in ruhiger Lage befindet sich das ASAI Bangkok Chinatown. Fußläufig von Chinatown und dem ASAI Hotel entfernt, wartet Soi Nana mit zahlreichen angesagten Bars, wie Teens of Thailand, das Wallflowers Café oder Ba Hao in dem ihr euch auf eine Zeitreise ins Chinatown der 1970er-Jahre begebt. Etwas versteckt in einer Seitengasse liegt die Tep Bar. Im Zweifel einfach den melodischen Klängen folgen. Denn hier wird regelmäßig traditionell thailändische Live-Musik gespielt.
Soi Ari: Acai Bowl und Thai Food im Szeneviertel Bangkoks
Auch in Soi Ari im Norden der Stadt werdet ihr mit Streetfood verwöhnt. Daneben wimmelt es in dem Viertel nur so von angesagten Cafés, Bars und fantastischen Restaurants. Im Paknang wird auf zwei Etagen südthailändische Küche kredenzt und im SATI Handcraft werden neben gutem Kaffee und Soul Food auch Workshops angeboten.
Gute Adresse für thailändische Küche in Soi Ari: Das Paknang.
Mit Yellow Lane findet ihr einen eigenen kleinen Foodie- und Kultur-Kosmos im Ari District. Expats nutzen den Green Space gern als lauschige Office-Oase und kommen gern zum Co-Working her. Man kann hier im Yellow Lane wunderbar den ganzen Tag vorbeiziehen lassen. Nach einem späten Frühstück schmökert man in einem Buch, bevor man zu Banana Bread und Flat White übergeht. Zum Schluss lohnt noch ein Abstecher in den dazugehörigen Feinkostladen, um sich mit frischem Obst und ausgewählten lokalen Köstlichkeiten einzudecken.
Wie in einem urbanen Dschungel genießt ihr zwischen tropischen Pflanzen und unter alten, knorrigen Bäumen von Acai Bowl bis Meatball Marinara.
An Wochenenden findet im Yellow Lane Café regelmäßig ein kleiner Nachbarschaftsmarkt mit tollem Essen und kreativen Produkten aus der Community statt. Die Besitzerin hat noch viele Pläne für den kleinen Yellow Lane Kosmos. Bald zieht eine Eisdiele ein und viele tolle Events sind in Planung. Es sind genau diese mit viel Engagement und Ideen geschaffenen Orte, die Soi Ari so besonders und lebendig machen.
Die besten Floating Markets, Wochenend- und Nachtmärkte in Bangkok
Einst dienten die Kanäle Bangkoks als die wichtigsten Verkehrswege und unzählige übers Wasser schippernde Boote brachten Personen und Waren von Ufer zu Ufer. Während des Ausbaus der Straßen verschwanden die meisten der Wasserstraßen und die Klongs wichen mehrspurigen Fahrbahnen und Abwassersystemen. Einige der Kanäle prägen aber auch heute noch das Stadtbild und mit ihnen ist auch die Tradition der schwimmenden Märkte geblieben. Neben dem bekannten etwa 80 Kilometer außerhalb von Bangkok liegende Damnoen Saduak, findet ihr auch im Stadtgebiet sehenswerte Floating Markets.
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Ein echter Geheimtipp liegt auf der Flussinsel Bang Krachao. An Wochenenden könnt ihr unweit des Wat Bang Nam Phueng Nai über den Bang Nam Phueng Floating Market schlendern, euch durch regionale Köstlichkeiten probieren und frische Kokosnüsse schlürfen.
Eines meiner Highlights ist außerdem der Khlong Lat Mayom Floating Market, der sich im Westen der Stadt an den Ufern des Lat Ta Niao Kanals erstreckt. Auch hier erwartet euch ein endloses Angebot an köstlichem Local Food. Ich schlemme mich einmal quer durch alle Thai Desserts - von Kokosnuss Pudding mit Reismehl namens Kanom Krok bis hin zu Khanom Mo Kaeng. Dabei handelt es sich um eine Art Pudding, der zum Beispiel mit in Zuckersirup eingekochten Eigelbfäden getoppt wird.
Auch auf dem Markt der Märkte kann man sich bis zum Food-Koma essen. Mit stolzen 15.000 Ständen ist der Chatuchak Markt einer der größten seiner Art, der zwischen Batik-Shirts und Buddha-Statuen auch einen Essensbereich bietet. Bald soll der Chatuchak Markt auch nachts öffnen.
Streetfood aller Art, dass ihr auch noch zu später Stunde genießen könnt, gibt’s auf dem Jodd Fairs. Zahlreiche Foodtrucks, Restaurants und Straßenstände unweit der Shopping Mall Central Rama 9 erwarten euch hier.
Jood FairsDrei außergewöhnliche Cafés in Bangkok
Natura Café: Die Betreiberin des Cafés, Porntip Thiensup, ist eine Visionärin mit einem außerordentlichen grünen Daumen. Sie wuchs im Bezirk Chom Thong auf, der an der Westseite des Flusses Chao Phraya liegt. Im Poomjai Garden widmet sich die Plantagenbesitzerin dem Anbau von Litschis, deren Geschichte bis in die Ära des Königs Rama III zurück reicht, der Mitte des 19. Jahrhunderts das Land Siam regierte.
Neben dem Erhalten und Pflanzen von Litschis schuf Porntip ein einzigartiges, tropisches Permakultur-Paradies, dessen friedliche Atmosphäre sie glücklicherweise mit Besuchern teilt. Denn auf dem weitläufigen Gelände findet ihr sowohl ein Restaurant als auch das Natura Café, in dem ihr köstlichen Kuchen, hausgemachte Limos und Thai Food genießen könnt.
Thai-Teestunde im hübschen Setting des Gingerbread Houses.
The Gingerbread House: Bis ins Jahr 1913 reicht die Geschichte des Gingerbread Houses zurück, das sich nahe der Riesenschaukel in einem liebevoll renovierten Holzhaus verbirgt und mit ausgewählten Vintage-Schätzen und antiken Möbeln eingerichtet ist. Auch bei den kulinarischen Verlockungen wird großen Wert auf Details gelegt und die Teestunde im Thai Style ausgiebig zelebriert. Mein Tipp: Unbedingt eines der Thai-Tea-Sets mit typischen Desserts und Mango Sticky Rice bestellen – zum Niederknien gut!
Im Floral Café gibt’s neben Kaffee Interior-Ideen für zu Hause.
Floral Café at Napasorn: Bohemian-Flair trifft im Floral Café at Napasorn auf Industrial-Design. Unweit des berühmten Blumenmarktes liegt das gemütliche Café, in dem man es sich bei richtig gutem Kaffee, Kuchen und Mango Joghurt Smoothie gut gehen lassen und nebenbei Kunst und Blumen shoppen kann.
Praktische Tipps für deine Foodie-Reise nach Bangkok:
Was muss man in Bangkok gegessen haben? Keine Bangkok Reise ohne Papaya Salat, Pad Thai (gebratene Reisbandnudeln) und Klebereis mit Mango. Typisch für Thailand sind außerdem die sauer-scharfe Suppe Tom Yam. An Streetfood-Ständen könnt ihr euch durch Snacks, wie Satay Spieße und Früchte, wie Drachenfrucht, Mangosteen und Rambutan probieren.
Wie teuer ist das Essen in Bangkok? In Bangkok bekommt man für wenig Geld hervorragendes Essen. Besonders günstig esst ihr an Garküchen, die sich über die ganze Stadt verteilen. Auch in einfachen Restaurants wird man oft schon für ca. 5 Euro satt.
Was kostet Street Food in Bangkok? Für Streetfood zahlt man in der Regel gerade mal 30 bis 50 Baht, das sind umgerechnet 80 Cent bis 1,30 Euro pro Gericht.
Trinkgeld in Thailand: In Restaurants sind etwa zehn Prozent Trinkgeld angemessen. Wichtig dabei: Gebt beim Trinkgeld ausschließlich Scheine. Denn Münzen sind für Bettler vorgesehen und könnten als Almosen gewertet werden.
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