Barcelonas schönste Viertel: Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps
Eine Städtereise nach Barcelona lohnt zu jeder Jahreszeit, denn die katalanische Hauptstadt am Mittelmeer verspricht das ganze Jahr über angenehme Temperaturen und viel Sonnenschein. Doch nicht nur die Sonne lockt nach Barcelona, sondern auch unzählige Sehenswürdigkeiten. Bloggerin Nina war eine Woche in der charmanten Stadt unterwegs und verrät in diesem Artikel, welche Viertel in Barcelona sie besonders mag, welche Sehenswürdigkeiten es dort zu bestaunen gibt, wo man nach Herzenslust dem Shopping frönen kann und welche geheimen Ecken der Stadt man nicht verpassen sollte.
Barcelona zählt zu den meistbesuchten Städten Europas, was nicht wirklich verwundert, denn die zweitgrößte Metropole Spaniens, die eingerahmt von den Bergen am Mittelmeer liegt, hat viel zu bieten. Einzigartige architektonische Jugendstil-Meisterwerke säumen die malerischen Straßen Barcelonas, doch auch der Strand ist in Barcelona nie weit. So ist eine wunderbare Mischung aus Städtetrip und Strandurlaub möglich. Zudem bietet Barcelona unzählige Museen, tolle Shoppingmöglichkeiten und auch kulinarisch gesehen gibt es in der Stadt viel zu entdecken.
Nun zieht Barcelona zwar unzählige Touristen an, dennoch finden man noch immer herrlich ruhige Ecken abseits der ausgetretenen Touristenpfade, wenn man sich einfach mal treiben lässt und sich in den charmanten Gassen der Stadt verliert. Meine Insider-Tipps, aber auch die schönsten Sehenswürdigkeiten in den einzelnen Stadtvierteln Barcelonas, verrate ich Dir im folgenden Artikel. Dazu gibt’s viele coole Tipps für die schönsten Aussichtspunkte, bezaubernde kleine Läden, Cafés und Restaurants.
Eixample, das bekannteste Stadtviertel Barcelonas
Im 19. Jahrhundert wurden zu beiden Seiten der Straße, welche die Plaça de Catalunya in Barcelona mit Gràcia verband, Bäume gepflanzt. So entstand der Passeig de Gràcia – die Straße, an welcher man heute die meisten der bekannten Modernisme-Gebäude findet. Kein Weg führt bei einem Städtetrip in Barcelona an der Casa Batlló (täglich von 9:00 bis 20:15 Uhr geöffnet, Eintritt: 39 Euro für Erwachsene) vorbei, dem wohl außergewöhnlichsten und faszinierendsten Bauwerk von Antoni Gaudí. Gleich nebenan findet man die Casa Amattler, ein faszinierendes Modernisme-Gebäude, das Puig i Cadafalch einst für den Schokoladenbaron Antoni Amattler erbaute.
Eines der bekanntesten Gebäude Barcelonas: die Casa Batlló.
Nur etwa 10 Minuten sind es anschließend zu Fuß weiter auf dem Passeig de Gràcia bis zur Casa Milà (täglich von 9:00 bis 20:30 Uhr geöffnet, Eintritt: 25 Euro für Erwachsene). Das ehemalige Wohn- und Bürohaus ist das letzte und wohl auch das verrückteste Meisterwerk des genialen Architekten Gaudí, bevor er sich vollständig der Sagrada Família widmete.
Im Volksmund wird das Gebäude liebevoll »La Pedrera« genannt, was übersetzt so viel wie »das Steinbruchhaus« bedeutet. Der Name kommt daher, dass die großen Steinplatten zunächst an der Fassade angebracht und dann von den Steinmetzen bearbeitet wurden. Und irgendwie erinnert die Fassade mit seinen unregelmäßigen Formen heute auch ein wenig an einen Steinbruch.
Das Highlight der Casa Milà ist das Dach mit seinen Schornsteinen, die wie mittelalterliche Ritter über das Dach wachen. Zudem ist der Ausblick über die Stadt von dort oben einfach grandios – vor allem bei Sonnenuntergang.
Sonnenuntergänge sind von der Casa Milà besonders schön.
Das großartigste Gebäude von Gaudí ist aber natürlich die bereits erwähnte Sagrada Família (Eintritt: ab 26 Euro für Erwachsene). Mit dem Bau begann Gaudí bereits im Jahre 1882, doch ist die Kirche bis heute nicht ganz fertig. Es empfiehlt sich die Tickets für die Sagrada Família vorab online zu kaufen und die Kirche frühmorgens zu besuchen, bevor die Touristenmassen ankommen. Dann kann man das magische Licht, welches durch die wunderschönen Buntglasfenster scheint und die Kirche erleuchtet, noch wirklich genießen und muss am Aufzug nicht anstehen, um auf die Türme zu gelangen und einen Ausblick auf die Metropole zu erhaschen.
Mein Eixample Insider-Tipp:
Besuche zu Sonnenuntergang die Rooftop Bar Alaire im Hotel La Condes de Barcelona (Pg. de Gràcia 73). Der Ausblick auf »La Pedrera« und die Sagrada Família ist einfach grandios und die Cocktails im Vergleich zu anderen Rooftop Bars der Stadt günstig und sehr gut.
Mit einem kühlen Getränk kann man einen herrlichen Ausblick genießen.
Shopping und Schlemmen in Eixample
Am Passeig de Gràcia finden sich heute viele der teuersten Geschäfte der Stadt und jeder, der das nötige Kleingeld hat, ist hier sicherlich im Paradies. Wer individuelle, kleine Boutiquen und hippe Geschäfte sucht, ist in anderen Stadtteilen besser aufgehoben.
Kulinarisch gesehen hat Eixample hingegen so einiges zu bieten, wobei viele der Restaurants sehr touristisch sind. Bei Touristen aber auch Einheimischen sehr beliebt ist das La Pepita (Carrer de Còrsega 343) – eine winzige, sehr familiäre und kunterbunt eingerichtete Tapasbar, in welcher man sehr ausgefallene und zauberhaft angerichtete Tapaskreationen findet.
Außerdem findet man in dem quirligen Stadtviertel einige der besten Brunchspots der Stadt, wie zum Beispiel das Eixampeling Brunch Café & Bar (Carrer de la Diputación 158). Das kleine Café ist herrlich bunt eingerichtet und kreativ sind auch die Kreationen, welche hier serviert werden. Zum Beispiel der Red Velvet Bagel mit Avocado, Feta, Rucola, Nüssen und einem pochierten Ei.
Inhalte von Google Maps
AnzeigenBarcelona’s alternatives Viertel El Raval
El Raval war lange Zeit die raueste Gegend Barcelonas. Heute ist es das wohl hippste Viertel der Stadt – noch immer auf raue und etwas schmuddelige Art und Weise. Wobei der nördliche Teil des barri (Stadtviertel) ganz respektabel daher kommt. Hier beginnt man den Tag am besten mit einem gesunden Frühstück im Caravelle (Carrer del Pintor Fortuny 31), bevor man durch die Straßen schlendert und die Designer- und Hipsterläden durchstöbert. Tolle Secondhand- und Vintage-Läden wie das Lullaby, findet man beispielsweise in der Carrer de la Riera Baixa.
Wer Secondhand und Vintage liebt, ist im Carrer de la Riera Baixa genau richtig.
Um eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen, geht man auf den bekannten Mercat de la Boqueria (Montag bis Samstag von 8:00 bis 20:30 Uhr) und anschließend gönnt man sich bei Chök (Carrer de Carme 3) einen leckeren Cronut (Mischung aus Croissant und Donut). Gleich hinter dem Mercat de la Boqueria steht das Antic Hospital de la Santa Creu, das einst eines der besten Krankenhäuser in Europa war. Nahezu unbekannt und eine herrliche Oase der Ruhe ist der Garten, der zum ehemaligen Krankenhaus gehört.
Im südlichen Teil, dem Barri Xino, zeigt El Raval auch heute noch sein zwielichtiges Gesicht und man sollte bei einem Bummel durch die Gassen auf seine Sachen achten. Dennoch lohnt ein Spaziergang durch diesen so authentischen Teil des Viertels. Besonders hübsch ist die Rambla de Raval, die im Jahr 2000 angelegt wurde, um das Viertel aufzuwerten.
Hier kann man herrlich zwischen Palmen in kleinen Cafés sitzen und einen Cafe con Leche trinken, während einem die Riesenskulptur einer dicken Katze des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero ins Gesicht grinst. Sehenswert ist zu dem der Palau Güell (Montag bis Samstag von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, Eintritt: 12 Euro für Erwachsene), ein weiterer prachtvoller und dennoch wenig besuchter Palast aus der Hand von Antoni Gaudí.
So richtig zum Leben erwacht El Raval erst nachts, wenn die hippen Restaurants und die trendigsten Bars der Stadt ihre Pforten öffnen. Eines dieser Restaurants ist das My fucking Restaurant (Carrer Nou de la Rambla 35), das innovative mediterrane Tapas und leckere Cocktails serviert. Köstlich ist auch das Essen im Flax & Kale (Carrer dels Tallers 74b), wo ganz nach dem Motto « Eat better, be happier, live longer » flexitarische Gerichte aus nachhaltig produzierten und gesunden Rohprodukten auf den Tisch kommen.
Das mittelalterliche Viertel Barri Gòtic
Das Barri Gòtic ist das historische Herz von Barcelona und Zeitzeuge der vielen Epochen und Herrschaften der Stadt. Im mittelalterlichen Straßenlabyrinth des Barri Gòtic könnte man gut und gerne mehrere Tage verbringen. In den malerischen Gassen verstecken sich viele schöne Plätze, wie die lebhafte Plaça Reial.
Unbedingt besuchen sollte man die Kathedrale mit ihrer reich verzierten Hauptfassade und dem begrünten Kreuzgang, in welchem 13 Gänse zuhause sind. Die Zahl der Gänse entspricht angeblich dem Alter in dem Santa Eulàlia als Märtyrerin starb. Ein weiteres Highlight ist das Dach der Kathedrale (Eintritt: 3.- €). Ist man erstmal mit dem Aufzug oben angekommen, genießt man einen traumhaften Ausblick auf das mittelalterliche Barcelona.
Die Kathedrale beeindruckt mit ihren reichlichen Verzierungen.
Direkt hinter der Kathedrale führt die Carrer del Bisbe vorbei und verbindet den Platz vor der Kathedrale mit der Plaça de Sant Jaume, dem Regierungszentrum Barcelonas. Dort findet man einen der fotogensten Orte im Barri Gòtic – die Pont del Bisbe. Die neogotische Brücke ist allerdings nicht so alt, wie man vielleicht meint. Sie wurde erst im 20. Jahrhundert erbaut, um dem Präsidenten von Katalonien den Zugang von seinem offiziellen Wohnsitz zum katalanischen Regierungssitz, dem Palau de la Generalitat, zu gewähren ohne dass er dabei seine Füße auf das Pflaster des Barri Gòtic setzten muss.
Die Pont del Bisbe gilt als einer der fotogensten Orte Barcelonas.
Nur unweit der Kathedrale findet sich das Kunstwerk »Kuss der Freiheit« auf der Plaça d’Isidro Nonell. Schaut man sich das Kunstwerk von Joan Fontcuberta genauer an sieht man, dass der Künstler mit den einzelnen Fotokacheln viele kleine Geschichten erzählt – sie zeigen was Freiheit bedeutet und dass Freiheit für jeden etwas anderes sein kann. Zusammen ergeben all diese Fotokacheln einen Kuss - den Kuss der Freiheit – und zudem einen ganz zauberhaften Fotospot.
Der »Kuss der Freiheit« besteht aus unzähligen einzelnen Fotokacheln.
Mein Geheimtipp für das Barri Gòtic:
Parallel zur Carrer del Bisbe führt die Carrer del Paradis zur bezaubernderen Plaça de Sant Jaume. Im Haus Nummer 10, ein Haus mit barocken und gotischen Elementen, finden sich versteckt im Innenhof vier Säulen. Diese stützten in der Antike den Temple d’August – der einstige römische Haupttempel der Stadt, der im 1. Jahrhundert n. Chr. zur Anbetung von Kaiser Augustus erbaut wurde.
Shopping und Schlemmen im Barri Gòtic
Rund um die Kathedrale findet man jedoch nicht nur viele Sehenswürdigkeiten, sondern auch richtig coole Street Art und zahlreiche zauberhafte Geschäfte, wie zum Beispiel die Cereria Subrirà (Baixada de la Llibreteria 7), den ältesten Laden Barcelonas, der bis heute wunderschöne Kerzen verkauft. Zudem findest Du in der gleichen Strasse viele tolle Geschäfte, die günstige handgemachte Lederschuhe und Espandrillas verkaufen.
Bei Sabater Hermanos (Plaça de Sant Felip Neri 1) gibt er herrlich duftende und handgefertigte Seifen. Ein echter Insidertipp ist das Drap-Art (Carrer d'En Groc 1), dort gibt es hübsche Accessoires, Schmuck und Handtaschen aus recycelten Materialien. Auch Terra i Pell (Carrer dels Banys Vells 17) ist ein absoluter Geheimtipp. Hier gibt’s zauberhafte handgemachte Töpferwaren und Lederprodukte.
Die Carrer del Petritxol wird im Volksmund auch die Schokoladenstrasse genannt, denn hier findet man unzählige Geschäfte wie Torrons Vicens, die köstliche Schokoladen, Süßigkeiten und Turrón, die süße Nougat-Spezialität aus Katalonien, verkaufen.
Wer sich abends etwas ganz Besonderes gönnen möchte, sollte Mikel Peinador im Tast-Ller (Carrer de Viladomat 137) besuchen und sich von ihm in seinem Loft ein herrliches 9-Gänge-Überraschungsmenü servieren lassen.
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Mehr über ClimatePartner erfahrenDas Stadtviertel mit dem etwas umständlichen Namen Sant Pere, Santa Catarina i la Ribera
Bei den Einheimischen heißt das Viertel, das durch die schnurgerade Carrer de la Princesa in zwei Hälften geteilt wird, schlicht La Ribera. Im südlichen Teil, der El Born genannt wird, findet sich eines des bedeutendsten Museen der Stadt: das Museu Picasso (täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, Eintritt: ab 12 Euro für Erwachsene). Unweit des Museums befindet sich die prachtvolle gotische Basilika Santa Maria del Mar, die ebenfalls einen Abstecher lohnt.
Wer dem Trubel von La Ribera einmal entfliehen möchte, dem sei ein Spaziergang durch den Parc de la Ciutadella empfohlen, ein seltenes Stück Grün im Herzen von Barcelona. Herrlich ist die Cascade am Parkeingang, welche vom jungen Gaudí und Josep Fontseré gestaltet wurde. Gleich daneben gibt es sogar einen kleinen See, an welchem Ruderboote vermietet werden. Auf der anderen Parkseite befinden sich zudem mehrere Gebäude, die für die Weltausstellung 1888 errichtet wurden. Dazu zählt das Castell dels Tres Dragons – die Burg der drei Drachen. Einst wurde sie als Café genutzt, heute befindet sich darin das Museum Blau (Das Naturwissenschaftliche Museum).
Nordwestlich des Parks beherrscht der modernistische Arc de Triomf, der einst den Eingang zur Weltausstellung bildete, den Passeig de Lluís Companys. Allen Schokoladenfans sei das Museu de la Xocolata gleich ums Eck empfohlen. Dort dreht sich alles um das beliebte Grundnahrungsmittel und die vielen Mythen und Geschichten, die sich um die Schokolade ranken. Echte Hingucker sind die riesigen Schokoladenskulpturen, die viele berühmte Persönlichkeiten darstellen.
Der Arc de Triomf bildete einst den Eingang zur Weltausstellung.
Schlemmen in La Ribera
Einen Tag im Viertel La Ribera beginnt man am besten mit einem Frühstück im Picnic Restaurant (Carrer del Comerç 1), in welchem die Amerikanerin Tara und der Chilene Jaime einen herrlichen Fusion-Brunch und köstliche hausgemachte Limonaden servieren. Alternativ geht man ins Cremat 11 (Carrer Cremat Gran 11) gleich hinter dem Museu Picasso frühstücken und genießt hier einen riesigen Turm aus köstlich duftenden Pfannkuchen, wahlweise süß oder herzhaft.
Ein Geheimtipp ist der Mercat de Santa Catarina (Montag bis Samstag von 7:30 bis 15:30; Dienstag, Donnerstag und Freitag bis 20:30 Uhr), der schon von außen durch sein buntes, gewelltes Keramikdach entzückt, das an die Wellen des Mittelmeeres und die Berge an Früchten erinnert, die sich in der Markthalle türmen. Bekannt ist der Markt für seine riesige Auswahl an verführerisch duftenden Tomatensorten. Die Einheimischen schwören darauf, dass es hier die besten Eier der ganzen Stadt gibt, denn sie werden hier zwischen frischen Trüffeln gelagert.
Auf dem Mercat de Santa Catarina gibt es für jeden Geschmack etwas passendes.
Ein Abstecher lohnt auch zur Casa Gispert (Carrer dels Sombrerers 23). In diesem traditionellen Kaufmannsladen werden Nüsse und Mandeln noch heute wie in alten Zeiten geröstet. Außerdem gibt es hier leckere Trockenfrüchte, Süßigkeiten, Kaffee, Gewürze, Öle und Tapenaden zu kaufen.
Der Kaufmannsladen ist ein echter Hingucker und bietet allerlei traditionelle Leckereien.
Wenn es Abend wird ist die Ziryab Fusion Tapas Bar (Carrer de Grunyí 5) eine gute Adresse. Die süße kleine Tapasbar in einem Palast aus dem 16. Jahrhundert serviert originelle Fusion Tapas mit orientalischem Touch. Alternativ kann ich das Paradiso (Carrer de Rera Palau 4) empfehlen. Im vorderen Teil der Bar, der ganz weiß und nicht größer als ein Schrank ist, werden köstliche Pastrami-Sandwiches verkauft. Wer durch die riesige Kühlschranktür weitergeht, findet sich in einer der glamourösesten Cocktailbars der Stadt wieder und kann sich mit herrlichen Cocktails verwöhnen lassen.
Gràcia, wo Barcelona herrlich grün und authentisch ist
Gràcia ist bis heute wohl eines der authentischsten Viertel in Barcelona. Touristen verirren sich nur in das Viertel, um den surrealen Park Güell (täglich von 9:30 bis 19:30 Uhr geöffnet, Eintritt: 10 Euro für Erwachsene) zu besuchen, Den Rest von Gràcia lassen sie gerne links liegen, da sich hier keine weiteren der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt befinden und das Viertel vielleicht auch nicht ganz so trendy ist wie El Raval oder das Barri Gòtic. Daher ist Gràcia bis heute ein echter Insider-Tipp für all die, die Lust haben durch herrlich schmale Gassen, wie die Carrer de Verdi oder die Travessera de Gràcia zu schlendern, um die zauberhaften kleinen individuellen Geschäfte zu erkunden.
In Gràcia kann man besonders gut durch die schmalen Gassen schlendern.
Richtig coole Möbel und Accessoires aus recyceltem Holz und Metall gibt es zum Beispiel im Rekup & Co (Carrer de Verdi 63) von Emmanuel Wagnon. Hübsche, regional gefertigte Bekleidung findet man bei Lady Loquita (Travessera de Gràcia 126). Im Can Luc ( Carrer de Berga 4) gibt es vermutlich Barcelonas größte Auswahl feinster Käsespezialitäten und das kleine Café Floh (Carrer de Verdi 79) lädt zum Verweilen ein.
Versteckt in einer kleinen Seitenstraße liegt die Casa Vicens (täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, Eintritt: 18 Euro für Erwachsene), das unbekannteste und erste Werk von Gaudí, aber eines der schönsten. Der Aktienhändler Manuel Vicens gab das maurisch anmutende Gebäude einst bei Gaudí in Auftrag und ließ es über und über mit Keramik verzieren. Einige Innenräume bestechen durch tropfsteinhöhlenartige Gewölbe.
Die Casa Vicens ist in einer kleinen Seitenstraße versteckt, aber auf jeden Fall einen Besuch wert.
Ein weiteres Highlight im Modernisme-Stil ist die Markthalle Mercat de la Llibertat (Montag bis Freitag von 8:00 bis 20.00 Uhr, Samstags bis 15:00 Uhr), der Freiheitsmarkt im Herzen von Gràcia.
Der Modernisme-Stil prägt den Mercat Llibertat, einem der ältesten Märkte in Barcelona.
Das urige Hafenviertel La Barceloneta
Die Uferpromenade von Barceloneta ist eine schöne Abwechslung zu den engen gotischen Gassen und dem Modernisme im Rest der Stadt. Herrlich kann man an der palmengesäumten Promenade schlendern, dem Shopping frönen und die Skulpturen bewundern. Bei schönem Wetter kann man aber auch einfach einen Tag am Strand verbringen und ein Sonnenbad nehmen oder in den Wellen des Mittelmeeres planschen.
Man sollte aber auch einen Abstecher in das urige alte Fischerviertel Barceloneta machen, schon alleine um die leckeren Bombas (Kroketten aus Fleisch und Kartoffeln mit Aioli), die gegrillten Artischocken und den Oktopus in der winzigen Tapasbar La Cova Fumada (Carrer del Baluard 56) zu kosten. Doch ist das Cova Fumada nur eines von vielen coolen Restaurants des Viertels.
Bei einem Spaziergang durch die gitterförmig angelegten, charmanten Gassen lassen sich wundervolle Tapasbars und traditionelle Fischrestaurants entdecken und auch die Markthalle von Barceloneta lohnt einen Abstecher. Alternativ kauft man sich eines der leckeren Baguettes oder ein paar der süßen Köstlichkeiten bei Baluard (Carrer del Baluard 38) – eine der besten Bäckereien der Stadt – und verspeist die Leckereien anschließend am Strand.
Ein echter Geheimtipp ist das Coco House (Carrer de Meer 52). Hier dreht sich alles um die Kokosnuss. Es gibt köstliche Cocadas (traditionelle Süßigkeiten aus Kokosnussraspeln), Kokos-Smoothies, leckere Açai Bowls und vieles mehr.
Im Coco House hat die Kokosnuss das Sagen - von leckeren Drinks bis hin zu süßem Gebäck.
Die kleine Tapasbar La Cova Fumada ist besonders empfehlenswert.
Das coole Hipster-Viertel Poblenou
Den Tag im angesagten Poblenou beginnt man am besten mit einem Frühstück im Can Dendê (Carrer de la Ciutat de Granada 44) oder im Little Fern (Carrer de Pere IV 168), wo köstliche pflanzliche Gerichte wie Kimchi-Pfannkuchen mit Miso-Mayonnaise und feine Kaffeespezialitäten serviert werden.
Noch ist Poblenou ein unbekanntes Stadtviertel, aber der Besuch lohnt sich.
Poblenou ist derzeit stark im Wandel und an jeder Straßenecke wird gebaut. Überall entstehen neue zauberhafte Cafés, individuelle kleine Geschäfte und Restaurants. Daher lohnt es sich einfach mal durch das von Touristen kaum beachtete Trendviertel zu schlendern und es zu erkunden, denn Poblenou ist noch immer ein echter Insider-Tipp. Darüber hinaus findet man in Poblenou eine Menge richtig cooler Street Art, es lohnt also die Augen offen zu halten und den Blick auch mal schweifen zu lassen. Sehr coole Murals findet man zum Beispiel rund um das Kreativstudio NauART in der Carrer del Manoc und rund um die alte Chemiefabrik La Escocesa in der Carrer de Espronceda.
Hier im Viertel findet man richtig coole Street Art.
Wer nach einem ausgiebigen Spaziergang durch Poblenou wieder Hunger hat, der sollte mal im Timesburg Poblenou (Carrer de Pujades 168) vorbeischauen und einen leckeren Burger probieren. Ein kulinarischer Geheimtipp ist das Vrutal (Rambla del Poblenou 16). Auch hier kommen köstliche Burger auf den Tisch, allerdings sind diese alle vegan. Dazu gibt’s im Vrutal eine große Auswahl ausgefallener Cocktailkreationen.
Das Dreigespann Montjuïc, Poble Sec und Sant Antoni
Den Tag beginnt man am besten mit einem ausgiebigen Frühstück im The Egg Lab (Carrer de Sepúlveda 80, Local 2) in Sant Antoni. Wie der Name schon verrät, dreht sich hier alles um das Ei. Das gibt es in dem kleinen Café in jeder Form und dazu leckere frische Säfte und Kaffeespezialitäten.
Gut gestärkt geht es anschließend weiter Richtung Plaça d'Espanya. Doch bevor man sich über die Rolltreppen aufmacht auf den Montjuïc, einen der Hausberge Barcelonas, sollte man den Aufzug auf das Dach des Einkaufszentrums Arenas de Barcelona nehmen. Von dort oben bietet sich einem ein grandioser Ausblick auf den Montjuïc und die Font Màgica.
Der Wasserfall lässt den Montjuic Palau Nacional noch majestätischer wirken.
Auf dem Montjuïc selbst könnte man wohl Tage verbringen. Hier findet man zahlreiche Museen und Kunstsammlungen, sowie das Poble Espanyol (Montag von 12:00 bis 20:00 Uhr, Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 0:00 Uhr geöffnet, Eintritt: 14 Euro für Erwachsene) mit seinen Repliken spanischer Häuser. Das Castell de Montjuïc (täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, Eintritt: 5 Euro für Erwachsene) wirkt zwar ziemlich abweisend, bietet aber einen traumhaften Ausblick auf Barcelona und das Mittelmeer. Sehenswert sind zudem die Sportanlagen der Olympiade von 1992, der Botanische Garten und eine Vielzahl weiterer traumhafter Gärten. Ein echter Geheimtipp sind die wenig besuchten Jardins de Mossèn Cinto de Verdaguer und die Jardins de Laribal, die zum Verweilen und Flanieren einladen.
Das Castell de Montjuïc bietet eine wunderschöne Aussicht auf Barcelona und das Mittelmeer.
Eines der Highlights ist sicherlich das Museu Nacional d’art de Catalunya (täglich von 10:00 bis 15:00 Uhr geöffnet, Eintritt: 12 Euro für Erwachsene) im Palau Nacional. Schon das Gebäude ist ein Meisterwerk, auch wenn man nicht so interessiert ist an katalanischer Kunst. Die Kunstwerke von Joan Miró, neben Gaudí der berühmteste Künstler der Stadt, findet man in der Fundació Joan Miró (Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr, Dienstag bis Samstag von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, Eintritt: 13 Euro für Erwachsene).
Nach einem langen Tag auf Barcelonas Hausberg lohnt anschließend ein Abstecher nach Poble Sec, das Arbeiterviertel am Fuße des Montjuïc. Das Viertel punktet vor allem mit kreativen Bars und Restaurants. Eine dieser Bars und ein echter Geheimtipp ist das Blai 9 (Carrer de Blai 9). Die kleine Bar serviert sehr ausgefallene und kreative Pintxos, eine Art Tapas am Spießchen, welche aus Nordspanien stammen. Dazu schmecken Bier, Wein, Cidre oder ein Gläschen Wermut. Aber nicht zu tief ins Glas gucken!
Bevor man sich auf den Heimweg begibt, lohnt es sich noch einmal zum Plaça d'Espanya zurückzukehren, um dem nächtlichen Schauspiel am Font Màgica, dem riesigen Springbrunnen vor dem Palau Nacional, beizuwohnen. Mehrmals am Abend gibt es hier eine spektakuläre 15-minütige Show mit musikalischer Untermalung bei der der Brunnen sich in ein schäumendes buntes Feuerwerk verwandelt.
Nachts erstrahlt der Brunnen in einem bunten Feuerwerk-Spektakel.
Noch mehr Tipps für Barcelona
- Wie viele Tage sollte man in Barcelona bleiben? Generell würde ich sagen, man sollte sich für Barcelona mindestens 5 Tage Zeit nehmen, denn es gibt wirklich viel zu sehen. Auch nach 10 Tagen wird einem in der Stadt ganz bestimmt nicht langweilig.
- Was sollte man in und rund um Barcelona noch gesehen haben? Wer etwas mehr Zeit in Barcelona verbringt, sollte sich mit einem kühlen Drink und ein paar Snacks aufmachen zu den Bunkers del Carmel, um einen der legendären Sonnenuntergänge mit Blick auf die Stadt zu genießen. Darüber hinaus lohnen viele weitere Museen, wie das MOCO oder das MACBA einen Besuch. Wer noch etwas mehr Zeit hat, dem sei ein Ausflug in die Umgebung empfohlen. Ein Highlight für Genießer und Fans von Game of Thrones ist Girona. Outdoorfans kommen bei einem Ausflug nach Montserrat voll auf ihre Kosten und Sonnenanbeter können einen Städtetrip nach Barcelona wunderbar mit einem Strandtag in Sitges verbinden.
- Was ist die beste Reisezeit für Barcelona? Die hippe Küstenstadt Barcelona ist sonnenverwöhnt und im Hochsommer liegen die Temperaturen oft bei weit über 30° C, was für eine Städtereise einfach zu heiß ist. Daher ist die beste Reisezeit für Barcelona der Frühling und der Frühsommer (Mitte April bis Anfang Juli). Darüber hinaus ist es in der Nebensaison auch noch nicht ganz so voll und man erspart sich lange Warteschlangen an den Sehenswürdigkeiten.
- Wie bewegt man sich in Barcelona am besten fort? Barcelona hat ein sehr gut ausgebautes Metro- und Busnetz. Um die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, lohnt der Kauf einer Hola Barcelona Travel Card. Diese bietet unbegrenzte Fahrten mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt und im Großraum von Barcelona. Auch die Fahrt mit der U-Bahn vom Flughafen in die Stadt ist inkludiert. Die Hola Barcelona Travel Card gibt es für 2, 3, 4 und 5 Tage.
- Wie bezahlt man in Barcelona am besten? In Barcelona kann man eigentlich überall mit Kredit- und EC-Karte bezahlen, doch auch Bargeld wird überall akzeptiert.
- Wo übernachten in Barcelona? Das Hotel Pulitzer liegt sehr zentral nur wenige Meter entfernt von der Plaça Catalunya im Eixample und entzückt mit modern eingerichteten Zimmern und einer zauberhaften Dachterrasse. Sehr charmant ist auch das Boutique-Hotel Praktik Rambla, das sich ebenfalls im Eixample in einem beeindruckenden Palast aus dem 19. Jahrhundert befindet.
- Mehr kulinarische Geheimtipps? In ihrem Artikel Essen in Barcelona – Geheimtipps für die katalanische Hauptstadt gibt euch Nina weitere Empfehlungen rund ums Essen.
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