Hanoi: Die 15 schönsten Sehenswürdigkeiten
Hanoi hat uns begeistert! Dich erwarten spannende Sehenswürdigkeiten und eine Mischung aus Tradition und Moderne. Die Hauptstadt von Vietnam ist auf jeden Fall eine Reise wert. Was du in Hanoi alles sehen kannst, verraten wir dir jetzt.
Ho-Chi-Minh-Mausoleum
Das Ho-Chi-Minh-Mausoleum ist die bekannteste Attraktion der ältesten Hauptstadt Südostasiens. Im Inneren wird der einbalsamierte Leichnam des einstigen Staatsführers hinter einer Glaswand aufbewahrt. Gesichert ist das Mausoleum wie eine Festung. Nach einem strengen Sicherheitscheck wirst du mit Tausenden anderen Besuchern durch das Mausoleum geschleust. Fotos sind im Inneren nicht erlaubt. Aber für ein paar Sekunden siehst du den Helden der Nation aus nächster Nähe. Der Eintritt ins Mausoleum ist kostenlos.
Neben dem Mausoleum kannst du den Präsidentenpalast Phu Chu tich – das Innere ist leider nicht zugänglich – und das Pfahlhaus von Ho Chi Minh an einem kleinen See besichtigen.
Auf dem Gelände gilt eine strenge Kleiderordnung. Frauen müssen die Knie und Schultern bedecken. Männer sollten eine Hose tragen, die über die Knie reicht.
Ein weiteres Highlight auf dem riesigen Gelände ist das Ho-Chi-Minh-Museum. Der weiße Prachtbau in Form einer Lotusblüte zeigt Exponate aus dem Leben des einstigen Präsidenten. Der Eintritt kostet umgerechnet etwa 1,50 Euro (Stand Februar 2024).
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Train Street
Ein Muss in der vietnamesischen Millionen-Metropole ist auch die sogenannte Train Street. Mehrmals am Tag fährt ein Zug durch die enge Gasse mit vielen Cafés in der Altstadt. Offiziell ist die Train Street für Besucher gesperrt. Die Behörden drücken aber ein Auge zu, was auch die vollen Cafés erklärt. Selbst Stadtführungen machen einen Stopp in der bekannten Gasse.
Kommt ein Zug, ist die Aufregung groß.
Die Züge fahren laut Fahrplan um 8:50 Uhr, 9:20 Uhr, 11:40 Uhr, 15:15 Uhr, 19:40 Uhr (evtl.), 20:20 Uhr (evtl.), 21:15 Uhr und 22:00 Uhr. Am Wochenende gibt es zusätzliche Fahrten um 17:35 Uhr und um 18:15 Uhr (Stand Februar 2024). Dazwischen fahren auch noch Güterzüge, die nicht auf dem Plan stehen.
Tagsüber steht eine uniformierte Person vor dem Eingang zur Train Street. Wenn du mit einem Café-Besitzer mitgehst, kommst du aber problemlos in die Gasse.
Zitadelle Thang Long
Die Kaiserliche Zitadelle Thang Long liegt mitten in der Stadt, ganz in der Nähe des Mausoleums. Die Zitadelle ist nicht nur ein toller Ort für Fotos, sondern überrascht auch mit einer spannenden Geschichte. Wir fanden vor allem die unterirdischen Bunker aus der Zeit des Vietnamkrieges sehr spannend. Außerdem findest du auf dem Gelände uralte Tempel und Figuren, wie auf der sehenswerten Haupttreppe mit Drachenfiguren.
Die Zitadelle ist ein beliebter Ort für Foto-Shootings.
Vietnam Military History Museum
Für uns ein Muss auf jeder Hanoi-Reise ist auch das Vietnam Military History Museum. In der Ausstellung gibt es zahlreiche Infos und viele Exponate zum Vietnamkrieg zu sehen. Der Außenbereich mit Flugzeugen und Panzern war bei unserem Besuch leider gesperrt.
Flagtower
Auf dem Gelände des Vietnam Military History Museums befindet sich auch der Flagtower aus dem 20. Jahrhundert. Der Turm gehört zu den Wahrzeichen der Stadt. Du kannst zwar nur die erste Aussichtsplattform erklimmen, der Turm ist aber ein oft fotografiertes Motiv in Hanoi. Daneben ragt eine markante Skulptur – erbaut aus abgeschossenen US-Flugzeugen – in den Himmel.
Der Flagtower ist mit seiner riesigen Flagge ein beliebtes Fotomotiv.
Literaturtempel Van Mieu
Absolut sehenswert ist der fast 1.000 Jahre alte Literaturtempel Van Mieu – Quoc Tu Giam. Beachtlich und pompös mutet bereits das Eingangstor der ersten Universität des Landes an. Die konfuzianische Tempelanlage ist eine der bedeutendsten in Vietnam und in dem Gewirr der Innenstadt eine Oase der Ruhe. Die hier gelagerten Schriften gehören sogar zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.
Literaturtempel Van Mieu – Quoc Tu Giam: ein Stück Natur inmitten von Hanoi.
Altstadt mit Französischem Viertel
Teile der Altstadt sind als “Französisches Viertel” bekannt. Aus der Zeit der französischen Kolonialherrschaft bis 1954 existieren heute noch viele bunte Gebäude. Insgesamt ist der historische Stadtkern von schmalen Häuserfronten geprägt. Wie auch in Amsterdam richtete sich die Grundsteuer einst nach der Größe der Hausfront. Nach hinten sind die Gebäude extrem lang: Das macht das Finden von Cafés oder Restaurant wirklich abenteuerlich.
In der Altstadt findest du auch die legendäre Ta Hien Beer Street. Hier gibt es unzählige Restaurants, Bars und Cafés. Besonders am Abend wird es voll und laut (Stichwort: Karaoke).
Bierfans sollten unbedingt das Bia Hoi, eine in Vietnam beliebte Biersorte vom Fass, probieren!
Sehr angesagt sind auch Rikscha-Fahrten durch die Altstadt. Diese Rikschas stehen fast rund um die Uhr quasi an jeder Ecke. Der Preis ist Verhandlungssache. Eine Alternative ist eine Jeep-Tour durch Hanoi, etwa mit Hanoi Jeep Tour oder Hanoi Backstreet Tours.
Thang Long Wasserpuppentheater
Unser nächster Tipp ist das Thang Long Wasserpuppentheater, gelegen am Hoan Kiem See in der Altstadt. Die Show dauert 50 Minuten, ein Audio-Guide ist nicht unbedingt erforderlich – der Plot ist sehr einfach. Die Szenen drehen sich um das Alltagsleben in Vietnam, aber auch um Fabelwesen. Besonders die Untermalung mit Live-Musik hat uns gut gefallen.
Ngoc Son Tempel
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Ngoc Son Tempel, mitten im Hoan Kiem See gelegen. Das konfuzianische Heiligtum ist recht schlicht gehalten. Trotzdem lohnt es sich, die rote Brücke über den See zu nehmen und die Anlage zu erkunden. Schau auch einmal auf die Steine vor dem Tempel. Hier siehst du viele kleine Schildkröten. Im See selbst sticht außerdem der Turtle Tower ins Auge.
Nachtmarkt
Auch in Hanoi darf ein Nachtmarkt nicht fehlen. Ab 18 Uhr werden in der Straße Hang Duong ganz in der Nähe vom bekannten Hauptmarkt Dong Xuan täglich kleine Zelte aufgebaut, unter denen Händler ihre Ware feilbieten. Die Straßen um den Nachtmarkt werden abgesperrt, ringsherum gibt es Essensstände.
Auf dem Markt erstehst du Kleidung oder Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs. Es macht Spaß, über den Markt zu schlendern und das ein oder andere Mitbringsel zu kaufen. Handeln dabei nicht vergessen!
Tipp: Vom Balkon des Coffee Nang hast du einen super Blick auf die wuselige Kreuzung und den Nachtmarkt. Zu empfehlen sind die vielen Kaffee-Spezialitäten.
Long-Bien-Brücke
Die Long-Bien-Brücke ist eines der markantesten Bauwerke der Stadt. Nach der Fertigstellung Ende des 19. Jahrhunderts war sie mit über zwei Kilometern die längste Brücke in Indochina. Die Brücke über den roten Fluss war strategisch enorm wichtig und im Vietnamkrieg hart umkämpft.
Die rund zwei Kilometer lange Brücke ist ein Highlight für sich.
Wenn du heute über diese imposante Brücke läufst, die übrigens aus Sowjetischem Stahl wieder aufgebaut wurde, spürst du das hohe Alter der Brücke. Höhenangst solltest du bei der Überschreitung definitiv nicht haben.
Tipp: Wir haben uns mit dem Taxi auf die andere Seite fahren lassen und sind dann über die gesamte Brücke in Richtung Altstadt gelaufen.
Tran Quoc-Pagode
In der Nähe vom Mausoleum findest du die historisch spannende buddhistische Tran Quoc-Pagode. Die ist deshalb so spannend, weil es sich hier um den ältesten Tempel der Stadt handelt. Wir hatten sogar das Glück und durften einer Zeremonie beiwohnen.
Die Tran Quoc-Pagode bietet einige Fotomotive.
Hoa-Lo-Gefängnis
Ein weiterer Tipp ist das Hoa-Lo-Gefängnis im Norden von Hanoi. Das Maison Centrale wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den Franzosen erbaut und blickt auf eine düstere Geschichte zurück. Die Franzosen inhaftierten und folterten hier einst vietnamesische Widerstandskämpfer.
In dem ehemaligen Gefängnis lernst du viel über die Geschichte des Landes.
Tipp: Wenn dich die Geschichte interessiert, lohnt sich der Audioguide. Wenn die Zeit etwas knapp ist, erfährst du auch viel auf den Informationstafeln in englischer Sprache.
St. Josephs Kathedrale
Wir waren überrascht, mitten in Hanoi diese riesige Kirche zu finden.
Würdest du in Vietnam eine katholische Kathedrale erwarten? Genau das ist die St. Josephs Kathedrale – schließlich sind Schätzungen zufolge 10% der Menschen in Vietnam katholisch. Rund um die imposante Kirche gibt es viele kleine Cafés und Straßenverkäufer. Das Innere der Kirche ist eher schlicht. Von außen mutet der Bau jedoch sehr pompös an.
Setze dich auf einen der kleinen Balkons vom Café Cong Caphe, genieße einen der Spezial-Kaffees und warte bis die Dämmerung einsetzt: Besonders prunkvoll ist die Kathedrale nämlich am Abend.
Dong Xuan Market
Der Dong-Xuan-Markt ist der größte der Stadt. Auf drei Stockwerken wird hier alles verkauft. Es gibt Klamotten, Schuhe und Taschen, aber auch Gewürze, Nüsse, Trockenfrüchte und natürlich Obst und Gemüse.
Vor dem Markt stehen die Blumenfrauen mit ihren Fahrrädern. Das ist nicht nur ein tolles Fotomotiv, sondern hat auch eine lange Tradition in Vietnam.
Ein Farbtupfer mitten in der Stadt - die Blumenfrauen auf dem Dong-Xuan-Markt
Unsere Geheimtipps für Hanoi
In Hanoi ist immer viel los. Wir haben aber ein paar Geheimtipps für dich, die garantiert nicht jeder kennt:
- Rund um die St. Josephs-Kathedrale: Wenn du in die Gasse P. Au Trieu rechts von der St. Josephs Kathedrale einbiegst, wird es ruhig. Du läufst an schönen Cafés vorbei, die Wände sind kunstvoll gestaltet und du kannst durchatmen. Setz dich hin, trink aus einer Kokosnuss und genieße die Stille.
- Einen tollen Blick auf die Long-Bien-Brücke hast du vom Balkon des Cafés Serein Coffee and Lounge. Diesen Foto-Spot wirst du lieben.
- Botanischer Garten mit Bach Thao See: Der Botanische Garten ist ein Ort der Stille in der wuseligen Stadt. Du zahlst 2.000 Dong Eintritt (nicht mal 0,10 Euro, Stand April 2024), spazierst über eine malerische Brücke, die Büsche und Blumen blühen, die riesigen Bäume sind beeindruckend. Lass dir Zeit und die tollen Pflanzen auf dich wirken!
- Vietnamese Women’s Museum: Nicht ganz unbekannt, aber doch recht wenig besucht. Hier erfährst du alles über die Stellung der Frau, die Bergvölker und die Kriegsheldinnen des Landes. Danach siehst du die Frauen Vietnams mit anderen Augen.
Welche Cafés und Restaurants sind in Hanoi zu empfehlen?
- Restaurant Katze Vegan & Vegetarian, versteckt im zweiten Stock. Bestelle nicht zu viel! Du bekommst zahlreiche im Preis enthaltene Vorspeisen serviert.
- Möchtest du original Crispy Pancakes probieren, bist du im Banh Bun Bo – nicht weit von der Train Street – richtig.
- Traditionell isst du im Bun Cha Ta Hanoi. Hier wird das gleichnamige Gericht serviert: Eine würzige Suppe mit Kräutern, Glasnudeln und knusprigen Frühlingsrollen.
- Du suchst das beste Banh Mi der Stadt? Das knusprige Baguette ist gefüllt mit gegrilltem Schweinefleisch, Pastete (Paté), aber auch Gemüse und Ei. Am beliebtesten sind Banh Mi 25 sowie Banh Mi Hoi An. Wenn du ursprünglich essen möchtest, gehst du zu Banh Mi Paté oder zu Banh My Mama.
- Coffee Nang: hier gibt es nicht nur den bekannten Egg-Coffee, sondern du musst dir den Weg ins Café „verdienen“. Der Eingang liegt versteckt zwischen den Auslagen eines kleinen Geschäfts.
- Bei Influencern darf das The Note Coffee nicht fehlen. Das Café ist übersäht von bunten Notizzetteln mit Sprüchen, Grüßen oder netten Worten – schau unbedingt vorbei!
Wann ist die beste Reisezeit für Hanoi?
Die beste Reisezeit für Hanoi geht von Ende November bis April. Dann herrscht Trockenzeit und es gibt relativ wenige Regentage. Dafür kann es in den Wintermonaten recht kalt werden. Im Sommer gibt es heftige Wolkenbrüche und es ist schwül-heiß.
Wo in Hanoi übernachten?
Unser Hotel-Tipp für Hanoi ist das Acoustic Hotel & Spa. Das 4-Sterne-Hotel bietet wunderschöne Zimmer, hat eine Dachterrasse und das Frühstücksbuffet hat uns beeindruckt. Das Personal ist sehr zuvorkommend. Wir haben hier auch einen Ausflug in das Räucherstäbchendorf Lang lam huong do gebucht.
Karte: Alle Hanoi-Highlights in der Übersicht
In unserer interaktiven Karte haben wir alle Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps für dich zusammengefasst:
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