Hoi An: Die schönsten Sehenswürdigkeiten in und um Vietnams Laternenstadt
Wenn die Dämmerung über Hoi An hereinbricht, wird die Stadt in Zentralvietnam zum Lichtermeer. Nicht umsonst heißt es, Hoi An sei die schönste Stadt Vietnams. Das können wir bestätigen. Direkt am ersten Abend, als wir am Fluss und zahlreichen Booten, Laternen und glitzernden Lichtern vorbeischlendern, ist es um uns geschehen: Wir sind verliebt in die Altstadt mit ihren bunten Gebäuden, die übrigens seit 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.
Laternen-Boote auf dem Thu-Bon-Fluss
Jeden Abend legen die Boote mit den Laternen ab – ein unvergessliches Erlebnis.
Abends verwandelt sich der Kanal, der vom Thu-Bon-Fluss in die Stadt hineinragt, in ein Meer aus Lampions, Booten und kleinen Laternen, die auf dem Wasser schaukeln. Unser Tipp: Geh zum Sonnenuntergang auf die Hoi-An-Brücke und schau dir das Treiben der Ruderboote (Samba) an. Du kannst hier auch eine Bootsfahrt buchen oder eine Laterne kaufen. Unser Highlight war aber der Blick von den Brücken auf die beleuchteten Boote.
Unterwegs in Hoi Ans Altstadt
Hoi An bietet für uns die schönste Altstadt des Landes.
Die Altstadt von Hoi An hat den Vietnamkrieg unbeschadet überstanden. Sie zählt daher auch zum UNESCO-Weltkulturerbe. Schlendere durch die engen Gassen und schau schau unbedingt in eines der alten Wohnhäuser, die du besichtigen kannst. Am schönsten fanden wir das Duc An House. Ebenfalls sehenswert sind die Häuser der alten Familien von Phung Hung, Tan Ky.
Die Eintrittskarten für die Sehenswürdigkeiten in der Altstadt wie die Japanische Brücke, die Museen oder die Tempel bekommst du in vielen Shops und in den Verkaufsstellen am Fluss, zu erkennen an einem Hinweis für das Altstadt-Ticket.
Das Ticket ist nur am Verkaufstag gültig und beinhaltet den Eintritt für fünf frei wählbare Attraktionen (von 21 kostenpflichtigen). Der Preis beträgt 120.000 Dong (ca. 5 Euro, Stand Februar 2024). Willst du an einem Tag mehr als fünf Attraktionen anschauen, musst du mehrere Tickets kaufen.
Ein gutes Beispiel für ein gut erhaltenes Haus in der Altstadt ist die Tran Family Chapel. Hier benötigst du ebenfalls ein Ticket. Das Haus mit Kapelle wurde von der einflussreichen Familie Tran im frühen 19. Jahrhundert erbaut. Als wir den Hof betraten, begrüßte uns Frosch-Gequake. Ein Mitglied der Familie führte uns umher.
Tempeltour: Cantonese Assembly Hall
In Hoi An findest du zahlreiche Tempel. Für die meisten benötigst du ein Ticket. Einer der schönsten Tempel ist Hoi quan Quang Dong (Cantonese Assembly Hall). Schon der Eingang mit dem riesigen roten Tor ist absolut beeindruckend.
Der Versammlungssaal der kantonesisch-chinesischen Gemeinde wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Früher wurden hier die Mazu-Göttin sowie Konfuzius geehrt. Heute wird vielen angesehenen Persönlichkeiten gehuldigt. Hinter dem riesigen Tempel befindet sich ein wunderschön angelegter Garten mit Drachen-Skulpturen.
Der Drachenbrunnen bei der Cantonese Assembly Hall ist ein beliebtes Fotomotiv.
Weitere sehenswerte Tempel sind die Phuoc Kien Assembly Hall, der Guan Di Tempel, die Teochew Assembly Hall und die Hainan Assembly Hall.
Auf dem Fahrrad durch die Reisfelder um Hoi An
Was du auf keinen Fall bei deinem Aufenthalt in Hoi An verpassen solltest, sind die Reisfelder außerhalb der Stadt. Du findest hier die typischen Fotomotive. Mit Glück siehst du auch Wasserbüffel. Auf einer geführten Tour erfährst du viel über die Reisplantagen.
Unser Tipp: Leihe dir Fahrräder in An Bang aus und fahre damit durch die engen Straßen (ca. 2 Euro po Tag, Stand Februar 2024). Wir empfehlen dir einen Abstecher zum Roving Chill House. In dem Café kannst du deinen Kaffee mit Blick auf die Reisfelder genießen. Wer mag kann dort auch den typischen Ao dai – ein traditionelles Gewand - ausleihen und Fotos machen.
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Maßanfertigungen in den Schneidereien von Hoi An
Hoi An ist auch bekannt als Schneiderstadt. Eine Schneiderei reiht sich an die nächste. Vergleiche unbedingt die Preise oder lass dir eine Adresse von deiner Unterkunft empfehlen. Der Besuch läuft wie folgt ab: Erstgespräch mit Vermessung und Besprechung der Produkte, die du haben möchtest. Die erste Anprobe findet am nächsten Tag statt. Hier werden die Kleidungsstücke final angepasst. Das dauert etwa 20 Minuten. Die zweite Anprobe mit Qualitätskontrolle findet am dritten Tag statt. Wir haben bei Tuong Tailor eingekauft und können das Geschäft empfehlen.
Hoi An ist bekannt für die vielen Schneidereien.
Souvenir-Shopping auf Hoi Ans Nachtmarkt
Der Nachtmarkt in Hoi An ist ebenfalls sehenswert. Allerdings gibt es hier kaum Imbisse, dafür aber die typischen Mitbringsel aus dem Urlaub, wie Klamotten, Taschen oder Buddha-Figuren. Sehr beliebt sind die Laternen-Fotos, die du für einen kleinen Obolus machen kannst.
Für ein Trinkgeld kannst du dich zwischen den bunten Laternen fotografieren lassen.
Auszeit am schönen An Bang Beach
Einer der schönsten Strände Vietnams befindet sich etwas außerhalb von Hoi An, im Örtchen An Bang. Der weiße, kilometerlange Strand erwartet dich mit feinstem Sand. Du kannst hier surfen und es herrscht eine gechillte Atmosphäre.
Der An Bang Beach ist einer der schönsten des Landes.
Am Strand gibt es Schirme und Liegen, die du für wenig Geld mieten kannst. Wenn du zum Beispiel im Café-Restaurant Soul Kitchen etwas trinkst, darfst du die zugehörigen Liegen kostenlos nutzen. Am Wochenende gibt es dort auch Live-Musik. Wir können die Cocktails sehr empfehlen.
Ausflug in die Tempelstadt My Son
Von Hoi An aus kannst du einige tolle Ausflüge machen. Wir empfehlen dir die Tour nach My Son. Die Tempelstadt ist seit 1999 UNESCO-Weltkulturerbe, liegt nur 30 Kilometer von Hoi An entfernt und lohnt sich für einen Halbtagesausflug. Im 2. und 3. Jahrhundert entwickelte sich die Cham-Kultur in Vietnam. Von diesem Volk sind etwa 70 Tempel in der Tempelstadt My Son erhalten. Natürlich kannst du heute nur noch die Ruinen besichtigen. Wir fanden My Son, das an Angkor Wat in Kambodscha erinnert, äußerst beeindruckend.
Uns hat die Tempelanlage, die ein wenig an Angkor Wat in Kambodscha erinnert, begeistert.
Auf unserem Programm stand außerdem ein Besuch in einem kleinen Dorf, in dem wir Reispapier herstellen durften. Danach ging es mit dem Boot auf dem Thu-Bon-Fluss zurück nach Hoi An. Den Ausflug haben wir bei Duc Travel gebucht. Das kleine Büro findest du neben dem Mandala Spa in An Bang. Kosten: 790.000 Dong pro Person (ca. 29 Euro, Stand Februar 2024).
Beeindruckende Landschaft: Marble Mountains
Unsere nächste Sehenswürdigkeit sind die Marble Mountains bei Da Nang, circa 30 Minuten mit dem Motorrad von Hoi An entfernt. Hier handelt es sich um fünf mächtige Marmor- und Kalksteinhügel. Auf den bekanntesten, den Thuy Son, führt ein Aufzug. Hier oben befinden sich auch die berühmte Tam Thai Pagode und unzählige Höhlen. Am beeindruckendsten fanden wir die Huyen Khong Cave mit der riesigen Buddha-Figur.
Neben tollen Ausblicken erwartet dich eine imposante Tempelanlage.
Hier waren wir in einer der riesigen Höhlen in den Marble Mountains.
Über den Wolkenpass mit den Easy Riders
Ein weiterer Ausflugstipp von Hoi An aus ist der Hai-Van-Pass, auch als Wolkenpass bekannt. Wir sind mit den sogenannten „Easy Riders“ – das sind Motorradfahrer, bei denen du mitfährst – über den bekannten Pass gefahren. Du kannst den Pass von Hoi An aus als Tagesausflug unternehmen. Reist du aber weiter in den Norden, etwa in die Kaiserstadt Hue, liegt der Pass auf der Strecke. Kosten: 1.250.000 Dong pro Person, also 46 Euro (Stand Februar 2024).
Bootstour im Coconut Village bei Hoi An
Sehr touristisch geht es im Coconut Village außerhalb von Hoi An zu. Wir sind die fünf Kilometer mit dem Fahrrad von An Bang aus hingefahren. Am Ortseingang hat uns gleich eine geschäftstüchtige Dame mit ihrem Roller abgefangen und zu ihrem Familienbetrieb gebracht. Keine Sorge: Ihr bekommt überall die gleichen Boote und der Preis ist überall ähnlich. Wir haben für die Tour im Coconut-Boot 200.000 Dong (rund sieben Euro, Stand Februar 2024) gezahlt. Die Tour dauerte etwa 45 Minuten. Die Rundfahrt lohnt sich, wenn du schrille Fotos machen möchtest und Lust auf Unterhaltung mit lauter Musik hast.
Das Coconut Village: Trotz Tourismus sehenswert.
Weitere Sehenswürdigkeiten in und um Hoi An
Unsere Tipps für Restaurants und Unterkünfte
Welche Cafés und Restaurants sind in Hoi An zu empfehlen?
Folgende Restaurants und Cafés in Hoi An können wir dir empfehlen:
- Den bekannten Egg-Coffee oder Coconut-Koffee bekommst du zum Beispiel in der Espresso Station.
- Im kleinen, feinen Familienrestaurant Ba Dam Vegetarian genießt du leckeres vegetarisches Essen.
- Ebenfalls empfehlen können wir dir Vvegan in der Altstadt.
- Eine ganz besondere Bar ist die Lenco Bar. Dort bekommst du Cocktails mit Blattgold und auch sonst sind die Drinks dort einzigartig. Am Abend sitzt du hier mit Blick auf die Fassade des wunderschönen „Ba Mu“-Tempel und genießt dein Getränk in der Bar.
Wo kann man in Hoi An gut übernachten?
Unser Tipp ist das Happy Bird B&B, direkt am bekannten An Bang Beach. Das B&B wird von zwei deutschen Auswanderern geführt, von Michael und Kim. Die beiden sind super herzlich und die Zimmer wunderschön. Der Garten ist idyllisch angelegt und lädt zum Verweilen ein.
Im Happy Bird B&B bekommst du immer ein gesundes Frühstück.
Das hauseigene Café versorgt dich mit leckeren, gesunden Bowls, Eierspeisen, fancy Broten oder Pancakes. Michael und Kim geben dir wichtige Infos und Tipps und das B&B ist nur drei Minuten vom Strand entfernt. Entweder leihst du dir in An Bang ein Fahrrad oder du buchst dir über die App Grab ein Taxi – damit bist du in kurzer Zeit in der Altstadt von Hoi An.
