Madeira: Geheimtipps & Highlights auf der Blumeninsel

Madeira: Geheimtipps & Highlights auf der Blumeninsel

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Wenn man vor lauter Aussichtspunkten gar nicht mehr aus dem Staunen herauskommt, das milde Klima ganzjährig zum Wandern animiert und Wasserfälle zum täglichen Begleiter werden, ist man auf Madeira unterwegs. Die portugiesische Insel begeistert mit ihren Naturwundern vor allem Wanderenthusiasten. Für eine willkommene Abwechslung sorgen neben fantastischen Restaurants und entspanntem Badevergnügen auch kulturelle Erlebnisse in den hübschen Dörfern und Städten. Ich verrate dir meine Geheimtipps und Highlights für einen abwechslungsreichen Urlaub.

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Jardim do Mar: Madeiras schönstes Küstendorf

Eingebettet zwischen den hohen Klippen der Südküste und dem glitzernden Atlantik liegt Jardim do Mar, das wohl schönste Dorf Madeiras. Schmale, kopfsteingepflasterte Gassen winden sich vom Ortszentrum hinunter zum Meer und in den Gärten der traditionellen Häuser wimmelt es nur so von bunten Tropenblumen und Bananenstauden.

Ein Streifzug durch die malerischen Straßen führt vorbei an kleinen Plätzen, gemütlichen Cafés und Restaurants. Am Abend trifft man sich zum Plausch in den Straßen rund um das Dorfkiosk oder in Joe’s Bar, auf ein cerveja und einen Teller Meeresfrüchte. Im Anschluss ist ein Spaziergang entlang der Promenade das perfekte Ritual zum Tagesausklang.

Eine kleine Gasse führt neben einem orangefarbenen Haus vorbei mit Blick auf den Horizont

Jardim do Mar zählt zu den schönsten Orten Madeiras.

Ein kleiner Hof hinter einem Haus mit Treppe hinunter zum Strand

Treppenstufen führen hinab zur Promenade

Seinen Charme versprüht Jardim do Mar besonders am Morgen und Abend, wenn die Tagesausflügler noch nicht unterwegs oder schon wieder aufgebrochen sind. Daher empfehle ich euch das Küstenörtchen als Ausgangspunkt für Erkundungen auszuwählen und ein paar Nächte in einer der Unterkünfte zu buchen.

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Wandern auf Madeira: Levada-Touren abseits der Massen

Schmale Pfade schlängeln sich entlang der Wasserkanäle durch dichten Lorbeerwald. Seit Jahrhunderten prägen die Levadas das Leben auf der Insel. Dabei handelt es sich um künstlich angelegte Bewässerungskanäle, die das Wasser aus den regenreichen Gebieten im Norden der Insel in die trockeneren Regionen im Süden leiten. Auch heute erfüllen sie noch ihren Zweck.

Sarah wandert durch den dichten Lorbeerwald über einen kleinen Pfad.

Madeira ist bekannt für Levada-Wanderungen.

Ein dichter Wald, daneben ein kleiner Wasserkanal.

Die Kanäle führen mitten durch Lorbeerwälder und urwüchsige Natur.

Entlang dieser Levadas verlaufen zahlreiche Wanderwege, die dich mitten durch die einzigartige Vegetation Madeiras führen. Zu den beliebtesten Routen zählen die Levada do Caldeirão Verde und die Levada das 25 Fontes. Letztere führt zu den 25 Quellen, die sich in einer Felswand befinden und einen beeindruckenden Wasserfall bilden.

So herrlich die beiden Ausflüge durch die eindrucksvolle Natur der beiden Wanderungen sind, so überlaufen sind sie leider auch – und das zu fast jeder Jahreszeit. Wer es etwas ruhiger mag, wählt die Levada dos Cedros, die in Fanal an der Landstraße 209 beginnt. Der 7,2 Kilometer lange Weg folgt einer der ältesten Wasserstraßen der Region.

Tipp

Schau vor der Wanderung unbedingt auf der Website von Visit Madeira vorbei, denn je nach Wetterlage können bestimmte Routen gesperrt sein.

Visit Madeira

Bereits im 17. Jahrhundert wurde die Levada gebaut. Noch älter sind die eindrucksvollen Baumriesen entlang der Pfade. Experten schätzen ihr Alter auf teilweise über 800 Jahre. Die Lorbeerwälder von Madeira im Allgemeinen prägen seit etwa 20 Millionen Jahren die Flora und Fauna der Insel und zählen zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Eine weitere herrliche Tour führt in der Nähe der beliebten Levada do Caldeirão, im Kreis Santana, durch die urwüchsige Natur. Vom Queimadas Forstpark mit seinen strohbedeckten Santana-Häusern verläuft der Wanderweg auf entspannten zwei Kilometern, vorbei an Wasserfällen, farn- und moosbewachsenen Felsen und mystischen Bäumen. Als „Weg für alle“ ist er sogar für Familien mit Kinderwägen und Rollstuhlfahrer geeignet.

Ein kleiner Wasserfall fällt imposant im Wald einen Abhang hinab.Dicht bewachsener Boden im grünen Wald.Ein dreieckiges Zelhaus aus Holz steht mitten im Wald.

Ich kann mich gar nicht satt sehen an der saftig grünen Pflanzenwelt und den herrlichen Wanderpfaden. Am Ende der Tour überrascht ein kleines verlassenes Dorf mit den für die Region typischen dreieckigen Reetdach-Häuschen. Zurück geht’s auf derselben Strecke.

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Naturpools & schwarze Strände: Badeurlaub auf Madeira

Was könnte herrlicher sein, als sich nach der Wanderung ins erfrischende Meerwasser zu stürzen!? Geformt von der Brandung des Atlantischen Ozeans findet ihr mehrere Naturpools entlang der Küstenlinie Madeiras – eine wunderbare Möglichkeit den Sprung ins Meer in einer geschützten Umgebung zu genießen.

Gleich zwei Naturpools liegen in dem Küstenort Porto Moniz. Während die Piscinas Naturais Velhas am Cachalote Restaurant mit ihren schroffen aus vulkanischer Lava geformten Becken besonders unberührt wirken, sind die Nachbarpools mit ihren guten Einstiegsmöglichkeiten über angelegte Treppen besonders beliebt bei Familien. Egal, für welches Naturschwimmbad du dich entscheidest, bei beiden bietet das türkisblaue Wasser einen faszinierenden Kontrast zum dunklen Lavagestein.

Neben einem Restaurant lädt ein Naturpool von Felsen geschützt zum Sprung ins Wasser ein.

Geschützter Sprung in den Atlantik im Naturpool in Porto Moniz.

Viele Felsen im Wasser formen kleine, natürliche Schwimmbecken ohne viel Wellengang.

Die Becken formten sich aus vulkanischer Lava.

Etwa 10 Kilometer östlich von Porto Moniz erwartet dich mit dem Strand Porto de Abrigo do Seixal ein weiteres wunderschönes Fleckchen, um sich ins Badevergnügen zu stürzen. Umgeben von steilen, dicht bewachsenen Klippen, von denen Wasserfälle in die Tiefe rauschen, liegt die geschützte Bucht.

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Funchal: Streifzug durch die Inselhauptstadt

Mit etwa 250.000 Einwohnern ist Funchal die Metropole Madeiras. Die Altstadt von Funchal, bekannt als Zona Velha, ist ein charmantes Labyrinth aus kopfsteingepflasterten Gassen, traditionellen Häusern und malerischen Plätzen. Hier finden sich zahlreiche gemütliche Cafés, lokale Geschäfte und Kunsthandwerksläden.

Bunt bemalte Türen schmücken die Rua Santa Maria in Funchal.

Bunt bemalte Türen schmücken die Rua Santa Maria in Funchal.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Funchal gehört die Kathedrale Sé, eine beeindruckende gotische Kirche aus dem frühen 16. Jahrhundert, die bunten Türen in der Rua Santa Maria und der Mercado dos Lavradores. Letzterer ist ein lebhafter Markt, der eine Fülle von frischem Obst, Gemüse, Blumen und lokalen Delikatessen bietet.

Allerlei Köstlichkeiten gibt’s bei den Food-Trucks an der Promenade

Allerlei Köstlichkeiten gibt’s bei den Food-Trucks an der Promenade

Ein weiteres Highlight für Foodies findest du an der Promenade von Funchal. Täglich, außer sonntags, bieten hier eine Vielzahl von Food Trucks eine breite Palette an köstlichen Speisen und Getränken an.

Sehr beliebt ist außerdem der Afternoon Tea Time im Reid’s Palace. Hier wird am Nachmittag die britische Teestunde, umgeben vom nostalgischen Flair des Luxushotels, zelebriert.

Tipp:

Den kostspieligen Afternoon Tea im Reid’s Palace sausen lassen und stattdessen die Choux Patteseirie ansteuern.

Choux Patteseirie
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Praktische Tipps für deinen Madeira Urlaub

Wann ist die beste Reisezeit für Madeira?

Die beste Reisezeit für Madeira hängt von deinen Vorlieben ab. Generell ist das Klima auf Madeira das ganze Jahr über mild und angenehm. Die Monate Mai bis September gelten jedoch als die wärmsten und trockensten Monate, was sie zur beliebtesten Reisezeit machen. In dieser Zeit kannst du warmes, sonniges Wetter erwarten, ideal zum Wandern, Sightseeing und Entspannen an den Stränden. Wenn du es etwas ruhiger magst und die Natur in voller Blüte erleben möchtest, könntest du auch die Monate April und Oktober in Betracht ziehen. Diese Monate sind oft weniger überfüllt als die Hochsaisonmonate, aber das Wetter ist immer noch sehr angenehm. Für diejenigen, die die Weihnachtszeit in einem milden Klima verbringen möchten, sind Dezember bis Februar auch eine gute Wahl, obwohl es in diesen Monaten etwas regnerischer sein kann.

Wie komme ich auf Madeira von A nach B?

Es verkehren zwar Busse und Taxis auf Madeira, um möglichst flexibel unterwegs zu sein, empfehle ich dir allerdings, einen Mietwagen zu buchen. In jedem Fall solltest du dich aufgrund der bergigen Landschaft auf viele Fahrten durch Tunnel einstellen.

Mein Tipp für Mietwagen

Sehr gute Erfahrungen habe ich zum Beispiel mit dem Anbieter Drive On Holidays gemacht.

Drive on Holidays

Was sollte man unbedingt auf Madeira gemacht haben?

Auf Madeira gibt es eine Fülle von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten, die Urlauber erleben können. Zu den Highlights zählen Levada-Wanderungen, das Entspannen und Baden an Stränden und Naturpools. Außerdem ist die Insel ideal für Bootstouren zur Wal- und Delfinbeobachtung und Erkundungen der malerischen Fischerdörfer entlang der Küste, wie beispielsweise Câmara de Lobos oder Porto Moniz.

Welcher Ort in Madeira ist am schönsten?

Zu den schönsten Orten und Städten Madeiras zählt Funchal mit seiner hübschen, verwinkelten Altstadt, das malerische Küstenörtchen Jardmin do Mar und Santana mit seinen traditionellen strohgedeckten Häusern.

Wie viele Tage braucht man für Madeira?

Für einen Überblick über die Insel und um einige Hauptattraktionen kennenzulernen, genügen etwa fünf bis sieben Tage. Für eine intensivere Erkundung der vielfältigen Landschaften, Wanderungen entlang der Levadas, Bootstouren zur Walbeobachtung und zum Entspannen an den Stränden sollte man jedoch etwa 10 Tage einplanen.

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Ist Madeira teuer?

Die Kosten für einen Madeiraurlaub variieren je nach persönlichen Vorlieben und auch je nach Saison und Standort können sich die Preise unterscheiden. In touristischen Gebieten wie Funchal ist es tendenziell teurer als an abgeschiedenen Orten.

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