
Meine Erfahrung mit Uzbekistan Airways: Economy Class von München nach Taschkent
Eine Reise nach Zentralasien stand schon lange auf meiner Bucket List und als Vielflieger war ich gespannt, den Flug mit Uzbekistan Airways zu erleben – der nationalen Airline eines Landes, das für seine Gastfreundschaft und spannende Kulturen bekannt ist. Doch wie würde sich das in der Economy Class widerspiegeln? Hier teile ich meine Erfahrungen und Eindrücke von der Flugbuchung bis zur Landung in Taschkent.
Buchung und erster Eindruck
Die Website von Uzbekistan Airways ist zwar nicht die modernste und ziemlich schlicht gehalten, aber selbsterklärend. Sie hat auf den ersten Blick alles, was man braucht: einen Flugbuchungsbereich, Informationen über die Airline und einen klar strukturierten Aufbau.
Die Suche nach meinem gewünschten Flug von München nach Taschkent war problemlos, die Seite zeigte mir übersichtlich alle verfügbaren Verbindungen, Preise und Optionen an. Bei der Bezahlung stieß ich jedoch auf eine unerwartete Hürde: Mit einer deutschen Kreditkarte war es leider nicht möglich, den Flug direkt auf der Website zu bezahlen.
Die Airline nutzt möglicherweise einen Zahlungsdienstleister, der deutsche Kreditkarten nicht problemlos verarbeitet. Ebenso war es online nicht möglich, vor dem Flug ausgewählte Sitze oder andere Services zu bezahlen. Nach einigen Versuchen entschied ich mich also, den Flug über Booking.com zu buchen. Dort war die Zahlung mit Kreditkarte problemlos möglich und dem Flug stand nichts mehr im Wege.

Nach der Buchung steht dem Flug nach Usbekistan nichts mehr im Wege.
Check-in am Flughafen München
Am Flughafen München lief der Check-in dafür umso reibungsloser. Uzbekistan Airways verfügt hier über eigene Schalter im Terminal 1, die bereits drei Stunden vor Abflug geöffnet waren. Der Prozess war effizient, das Personal freundlich und hilfsbereit. Was mir besonders positiv auffiel: Es gab keine langen Warteschlangen, obwohl der Flug gut ausgebucht war. Nach etwa 15 Minuten war ich bereits an der Reihe.
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Mein Gepäck wurde schnell aufgegeben und ich erhielt direkt meine Bordkarte. Wer Wert auf bestimmte Sitzplätze legt, sollte frühzeitig da sein, da die Sitzplatzvergabe direkt vor Ort erfolgt, wenn keine Reservierung vorab über die Website vorgenommen wurde. Dies war in meinem Fall auch so, da ich aufgrund der technischen Schwierigkeiten bei der Bezahlung vorab keinen Sitz buchen konnte.
Boarding und Kabinenausstattung
Das Boarding verlief erstaunlich gut organisiert. Beim Betreten der Kabine wurde ich von der Kabinenbesatzung herzlich begrüßt. Die Sitze in der Economy Class sind in einer 3-3 Konfiguration angeordnet. Die Farbtöne der Kabine – eine Mischung aus Blau und Beige – wirkten unaufgeregt, gepflegt und sauber. Kein Wow-Effekt, aber auch nichts, was negativ auffiel.


Sitzkomfort und Beinfreiheit
Ein Highlight in der Economy Class von Uzbekistan Airways ist definitiv die Beinfreiheit. Der Sitzabstand von etwa 33 Zoll (etwa 84 cm) ist deutlich großzügiger als bei vielen europäischen Airlines. Auch ich hatte mit meinen 1,84 m genug Platz, um meine Beine auszustrecken. Die Sitzbreite war mit etwa 17 Zoll (etwa 43 cm) okay und bei einem Flug von etwas über sechs Stunden auf jeden Fall ausreichend.
Entertainment an Bord
In jedem Sitz ist ein persönlicher Bildschirm verbaut, doch die Auswahl war – sagen wir mal – überschaubar. Es gab einige aktuelle Filme und Klassiker, allerdings keine deutschen Inhalte, was mich bei einem Flug ab München etwas überrascht hat. Viele Filme waren auf Englisch, Russisch oder Usbekisch verfügbar.
Für mich war das nicht weiter schlimm, denn ich hatte mein Tablet und ein paar heruntergeladene Serien dabei. Aber wer sich auf das Bordprogramm verlassen möchte, sollte sich darauf einstellen, dass es eher basic ist. Auch die Bildschirme selbst sind nicht Highend – die Auflösung war mittelmäßig und mein Touchscreen reagierte manchmal etwas verzögert.
Service und Verpflegung
Ich war angenehm überrascht, wie aufmerksam und professionell der Service an Bord dieses Fluges war – das hat meine Erwartungen definitiv übertroffen. Die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter waren ausgesprochen höflich und hilfsbereit. Schon vor dem Start wurden feuchte Handtücher zum Erfrischen verteilt und später gab es eine kleine Aufmerksamkeit in Form von Hausschuhen – eine nette Geste, die den Komfort auf längeren Flügen erhöht.
Das Essen wurde etwa eine Stunde nach dem Start serviert. Schon bei der Buchung hatte man die Möglichkeit, besondere Essenswünsche wie ein gluten-, laktosefreies oder veganes Menü anzugeben. Zur regulären Auswahl an Bord standen zwei Gerichte: ein usbekisches Pilaw mit Lamm und Gemüse oder Hähnchen und Reis in einer Tomatensauce.
Man wird auf dem Flug also auf jeden Fall satt. Tee und Kaffee wurden mehrmals angeboten, und wer wollte, konnte auch ein Glas usbekischen Wein probieren - eine charmante Geste.
Ankunft am Flughafen in Taschkent
Die Landung in Taschkent war spektakulär: Der Anflug über die endlose Steppe und die schneebedeckten Berge im Hintergrund waren beeindruckend. Am Flughafen warteten wir zwar etwas länger auf unser Gepäck, was aber aufgrund der entspannten Atmosphäre kaum störte. Der Flughafen selbst ist zwar nicht der modernste, aber zweckmäßig.

Stöbere in den verschiedenen Shops am Flughafen in Taschkent.
Transportmöglichkeiten vom Flughafen Taschkent in die Stadt
Der „Toshkent Xalqaro Aeroporti“ liegt nur etwa 7 km vom Stadtzentrum Taschkents entfernt, was die Weiterreise angenehm kurz macht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in die Stadt zu gelangen:
- Taxi: Die schnellste und bequemste Option ist ein Taxi. Direkt am Ausgang warten zahlreiche Fahrer, die ihre Dienste anbieten. Die Preise werden oft spontan ausgehandelt. Mein Tipp: Am besten die Taxi-App Yandex Go nutzen, um faire Preise zu bekommen. Die Fahrt ins Zentrum kostet in der Regel zwischen 30.000 und 50.000 UZS (ca. 2,50 bis 4 Euro, Stand Februar 2025).
- Privater Transfer: Wer es bequemer mag, kann über sein Hotel oder Plattformen wie Booking.com oder GetTransfer einen Abholservice buchen. Das kostet zwar etwas mehr, erspart aber das Verhandeln mit Fahrern.
- Öffentliche Verkehrsmittel: Direkt vor dem Terminal gibt es eine Bus- und Minibus-Haltestelle. Die Buslinie 67 fährt ins Stadtzentrum und kostet nur wenige Cent. Allerdings sind die Busse oft voll, was mit viel Gepäck etwas unpraktisch ist.
- Metro: Obwohl Taschkents Metro-System sehr gut ausgebaut ist, gibt es keine direkte Anbindung vom und zum Flughafen. Die nächste Station Dustlik ist etwa 2 km entfernt.

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Zum ArtikelFazit zum Flug mit Uzbekistan Airways
Mein Flug von München nach Taschkent mit Uzbekistan Airways war insgesamt eine angenehme Erfahrung. Besonders hervorzuheben sind die großzügige Beinfreiheit, das gute Essen und der zuvorkommende Service.
Natürlich gibt es auch Verbesserungspotenzial: Das Entertainment-System könnte moderner sein und der Bezahlprozess sollte für Reisende aus Deutschland bzw. dem europäischen Ausland angepasst werden.
Wer jedoch auf der Suche nach einem soliden Langstreckenflug Richtung Zentralasien ist, wird mit Uzbekistan Airways zufrieden sein – vor allem, wenn man das gute Preis-Leistungsverhältnis bedenkt. Ich würde Uzbekistan Airways für einen Flug nach Zentralasien auf jeden Fall wieder in Betracht ziehen.
Wichtige Fakten zu Uzbekistan Airways
- Airline: Uzbekistan Airways
- IATA-Code: HY
- Gründungsjahr / Geschichte: 1992, mehr dazu hier
- Sitz der Airline: Taschkent
- Ziel ab München: Taschkent, Usbekistan
- Flotte: Ab München fliegt Uzbekistan Airways mit einem recht neuen Airbus A320neo nach Taschkent – einer modernen und effizienten Maschine, die auffällig in den Nationalfarben Usbekistans weiß, gelb, blau und grün gehalten ist.